Im Land Salzburg gibt es 572 Pkw pro 1.000 Einwohner:innen. 36 Gemeinden und Städte liegen unter dem Landesschnitt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.
Unterschiede in Städten und Gemeinden
Innerhalb des Landes sind die Unterschiede bei der Pkw-Dichte groß, wobei diese nicht nur vom Autobesitz der Haushalte abhängt, sondern auch von der Anzahl der Pkw der Betriebe im Ort, erklärt die Mobilitätsorganisation VCÖ. Bei kleineren Gemeinden kann das zu sehr hohen – wenn viele Pkw von Betrieben im Ort angemeldet sind – oder umgekehrt sehr niedrigen Werten führen. So beträgt die Anzahl der Pkw pro 1.000 Personen in Fuschl am See 1.036 und auf der anderen Seite im Pongauer Hüttschlag nur 470, vor Schwarzach im Pongau mit 504.
Vergleichsweise wenig Verkehr in Oberndorf
Beim Ranking der 20 größten Orte Salzburgs liegt die Stille-Nacht-Gemeinde Oberndorf an der Spitze, wie die VCÖ-Analyse zeigt: Pro 1.000 Einwohner:innen gibt es hier 508 Pkw. Erst an zweiter Stelle folgt die Landeshauptstadt Salzburg mit 515, "Bronze" geht an Bischofshofen mit 524 vor Bad Hofgastein (531) und Hallein (533 Pkw pro 1.000 Personen). Auf der anderen Seite ist Eugendorf mit 776 Pkw pro 1.000 Einwohner:innen Spitzenreiter bei der Pkw-Dichte in Salzburg.
Wie viel kostet das eigene Auto?
Angesichts der allgemeinen Teuerung sind Haushalte und auch Unternehmen auf der Suche nach Einsparungspotenzialen. "Gerade im Mobilitätsbereich ist das Potenzial, um Ausgaben zu reduzieren, groß", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Eine VCÖ-Analyse für ganz Österreich zeigt, dass Haushalte mit zwei oder mehr Pkw im Schnitt rund 10.500 Euro pro Jahr für ihre Mobilität ausgeben. Ein 1-Pkw-Haushalt erspart sich im Vergleich dazu im Schnitt rund 4.200 Euro pro Jahr an Mobilitätsausgaben. Autofreie Haushalte geben im Schnitt sogar nur rund 1.550 Euro pro Jahr für Mobilität aus, das sind wiederum rund 4.700 Euro weniger als 1-Pkw-Haushalte und sogar um über 8.900 Euro weniger als 2-Pkw-Haushalte.
Zudem werde ein wichtiger, aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, wenn möglichst viele Alltagswege statt mit dem Auto zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Öffentlichen Verkehr zurückgelegt wird.
Klimaticket gegen Pendeln mit Pkw
Um das eigene Sparpotenzial zu eruieren, empfiehlt der VCÖ einige Wochen ein Mobilitätstagebuch zu führen. In dieses trägt man ein, welche Strecken mit welchem Verkehrsmittel zurückgelegt werden. Bei Autofahrten notiert man immer auch, welche Alternativen es geben würde. Nach einiger Zeit wird der Anteil der Fahrten, die statt mit dem Auto mit Bahn, Bus, Fahrrad oder bei sehr kurzen Strecken zu Fuß zurückgelegt werden können, gut sichtbar. Das Klimaticket Salzburg mit dem ein ganzes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland benützt werden können, kostet 365 Euro. Legt man das amtliche Kilometergeld von 42 Cent zugrunde reichen 365 Euro mit dem Auto für lediglich 869 Kilometer.
Unternehmen können mit betrieblichem Mobilitätsmanagement die Kosten reduzieren und die Klimabilanz deutlich verbessern. Konkrete Maßnahmen – so der VCÖ – sind beispielsweise dienstliche Fahrten möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Pkw zu absolvieren, einen Teil der Kfz im Fuhrpark durch Transport-Fahrräder und E-Bikes ersetzen sowie statt eigener Dienst-Pkw Sharing-Modelle nutzen.
Wie hoch ist Pkw-Dichte in Salzburg?
Bei den 20 größten Orten Salzburgs ist Oberndorf Spitzenreiter mit der niedrigsten Pkw-Dichte (Anzahl Pkw pro 1.000 Einwohner:innen, 1. Jänner 2022):
- Oberndorf: 508 Pkw pro 1.000 Personen
- Stadt Salzburg: 515
- Bischofshofen: 524
- Bad Hofgastein: 531
- Hallein: 533
- Saalfelden am Steinernen Meer: 551
- Mittersill: 556
- Elsbethen: 566
- Zell am See: 574
- Grödig: 576
- St. Johann im Pongau: 580
- Kuchl: 584
- Seekirchen am Wallersee: 591
- Neumarkt am Wallersee: 600
- Abtenau: 622
- Tamsweg: 628
- Bergheim: 652
- Straßwalchen: 657
- Thalgau: 671
- Eugendorf: 776
Salzburgs Gemeinden mit der niedrigsten Anzahl an Pkw pro 1.000 Einwohner:innen:
- Hüttschlag: 470 Pkw / 1.000 Personen
- Schwarzach im Pongau: 504
- Oberndorf bei Salzburg: 508
- Maria Alm am Steinernen Meer: 512
- Stadt Salzburg: 515
- Großarl: 520
- Bad Gastein: 522
- Bischofshofen: 524
- Weißbach bei Lofer: 529
- Bad Hofgastein: 531
(Quelle: salzburg24)