Lotto

Wie knackt man den Siebenfach-Jackpot?

Veröffentlicht: 21. November 2018 08:35 Uhr
16 Millionen Tipps werden für den ersten Siebenfach-Jackpot der Lotto-Geschichte am Mittwochabend erwartet. Wir haben uns bei zwei Salzburger Mathematikern erkundigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Sechser ist.

Ein Solosechser dürfte somit rekordverdächtige 14 Millionen Euro schwer sein, berichten die Österreichischen Lotterien am Dienstag. Mit der Ziehung wird am Mittwoch um 18.47 Uhr live in ORF 2 gestartet. Da sind die Lotto-Kugeln bereits unter notarieller Aufsicht auf ihr Gewicht und ihre Größe überprüft. Wenn sie nicht im Einsatz sind, so ruhen sie sicher in einem mit einer notariellen Doppelsperre abgesicherten Koffer. Dieser wird ebenfalls versperrt aufbewahrt, in einem verschlossenen Raum. Sollte ein Ziehungsgerät bei der Ziehung ausfallen, steht ein Ersatzziehungsgerät in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Zwischen 21.30 und 22.30 Uhr sollte dann der Gewinner ermittelt sein.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auf den Jackpot?

Die Wahrscheinlichkeit den Sechser wirklich zu knacken liegt laut den beiden Salzburger Doktoranden Florian Griessenberger und Martin Happ aus der Arbeitsgruppe Statistik/Stochastik am Fachbereich Mathematik der Universität Salzburg bei 1 zu 8.145.060. „Das entspricht in etwa der Wahrscheinlichkeit dafür, beim Münzwurf 23 Mal hintereinander Kopf zu bekommen“, so die beiden gegenüber SALZBURG24. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Jackpot nicht geknackt wird und es zu einem Achtfach-Jackpot kommt liegt demnach bei gerade einmal 14 Prozent.

Aber wie sollen Lottospieler ihre Tipps nun abgeben – Quick-Tipp oder die eigenen Zahlen? „Grundsätzlich hat jeder Tipp die gleiche Gewinnwahrscheinlichkeit“, erklären die Mathematiker. 8.145.060 verschiedene Kombinationen seien möglich. Bei der Ziehung regiere dann aber der Zufall. Diese seien unabhängig voneinander - genauso wie das Münzenwerfen.

So läuft eine Lotto-Ziehung ab

Eine Lotto-Ziehung an sich ist ein aufwendiger Vorgang, vor allem wenn 16 Millionen Tipps abgegeben werden. Diese werden in zwei Rechenzentren gespeichert. Eines befindet sich in Wien, ein zweites in Wiener Neustadt. Zwei Rechenzentren deshalb, sollte eines ausfallen, könnte das zweite sofort übernehmen. So kann kein Tipp verloren gehen.

Zugang zu den Rechnungszentren haben nur wenige Personen. Die Berechtigungsprüfung erfolgt über biometrische Authentifizierungsmethoden, erklärten die Österreichischen Lotterien. Sowohl die Rechenzentren als auch das Verarbeitungssystem sind mit verschiedenen Sicherheitssystemen gegen Hackerangriffe geschützt.

Nach der Auslosung werden die gezogenen Zahlen vom Ziehungsmanager und der Spielverarbeitung in das Verarbeitungssystem eingegeben und die Gewinnermittlung startet. Das System ermittelt Anzahl und Höhe der Gewinne in den einzelnen Rängen. Um ganz sicher zu gehen, erfolgt die Gewinnermittlung zwei Mal hintereinander. Wichtig dabei ist, dass die Programme zur Gewinnermittlung zuvor von zwei unterschiedlichen Softwareteams programmiert wurden. Nachdem der oder die Gewinner feststehen, findet noch ein Abgleich der Daten statt. Der Ziehungsmanager macht nochmals einen Plausibilitätscheck, erst dann werden die Ergebnisse für die Kommunikation freigegeben.

(APA/S24)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken