Coronavirus

Wie sich Covid-19 auf Salzburgs Verkehr auswirkt

Veröffentlicht: 05. März 2020 11:36 Uhr
Das neuartige Coronavirus hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Land Salzburg. Neben verstärkten Hygiene-Maßnahmen wurden zudem Direktzüge nach Mailand ausgedünnt und am Salzburger Flughafen mussten einzelne Verbindungen storniert werden. Wir haben bei den ÖBB und am Airport nachgefragt, wie man mit der aktuellen Situation umgeht.

In Österreich sind 39 Menschen am Coronavirus erkrankt, im Land Salzburg sind es insgesamt vier (Stand: 5. März, 14.45 Uhr).

ÖBB reagieren auf Coronavirus

Die Ausbreitung des Coronavirus in Italien führt auch zu Buchungsrückgängen bei den ÖBB. Man spüre einen erheblichen Rückgang bei Nachfragen nach Italienreisen. Viele Fahrgäste stornieren bereits gebuchte Reisen und Zugfahrkarten. Italien-Tickets mit Gültigkeit bis einschließlich 8. März können kostenlos storniert werden.

An ÖBB-Personal, das im direkten Kundenkontakt steht, werde zusätzliches Desinfektionsmittel ausgegeben. "Routinemäßige Hygiene-Maßnahmen sind gemäß Angaben der Behörden der bestmögliche Schutz", erklärt ÖBB-Sprecher Robert Mosser auf SALZBURG24-Anfrage. "Bei Verdachtsfällen oder auch bestätigten Fällen in einem unserer Züge werden die betroffenen Wagen zusätzlich gereinigt und mit desinfizierendem Mittel bearbeitet." Das Personal werde zudem über optimales Verhalten und Regeln für das Einleiten der Informationskette informiert.

Was bei einem Verdacht passiert

Bei einem Verdachtsfall könnte unter Umständen auch der gesamte Zug gestoppt werden: "Oberstes Prinzip ist die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", so Mosser. "Im Verdachtsfall erfolgt eine sofortige Information und Abstimmung mit den Behörden sowie selbstverständlich die Umsetzung von behördlichen Anordnungen." 

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Ende Februar musste deswegen eine ÖBB-Garnitur vorübergehend am Brenner gestoppt werden. Man stehe im laufenden Kontakt mit allen Behörden und evaluiere die Entwicklungen täglich.

Weniger Züge nach Italien

Wegen der aktuell gültigen partiellen Reisewarnung und der derzeitigen Buchungslage wurde der ÖBB-Zugverkehr nach Mailand ausgedünnt. Das betreffe insbesondere die Nachtzug-Verbindung von Wien und München nach Mailand. "Auf dieser Strecke sind die Buchungen in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich zurückgegangen", zeigt Mosser auf. "Für Kunden, die dennoch nach Mailand möchten, besteht die Möglichkeit zum Beispiel in Venedig auf das italienische Streckennetz umzusteigen."

Vereinzelte Absagen am Flughafen

Auch am Salzburger Flughafen sind die Auswirkungen des Coronavirus mitunter zu spüren. "Die Airlines berichten vereinzelt von weniger Nachfrage, weshalb einzelne Verbindungen im März abgesagt werden mussten", sagt Flughafen-Sprecher Alexander Klaus im SALZBURG24-Gespräch. Bei British Airways seien demnach in diesem Monat sieben von insgesamt 122 Flügen abgesagt worden und bei easyjet seien es acht von 184 Verbindungen. Von insgesamt 142 Wien-Verbindungen der Austrian Airlines (AUA) mussten bislang 20 wegen der niedrigen Buchungsnachfrage storniert werden.

Neben den bereits vorhandenen Hygiene-Maßnahmen wurden weitere Flüssigkeitsständer geordert und sowohl im Passagier-, als auch Personalbereich, aufgestellt.

Kein Grund zur Panik in Salzburg

Einen Einfluss auf die Winter-Charterflüge habe Covid-19 allerdings nicht. "Der Charter-Verkehr läuft nach Plan und ist nicht beeinträchtigt", sagt Klaus. Ein Drittel weniger Passagiere werden hingegen im Business-Verkehr nach Deutschland und Wien verzeichnet. "Wir gehen aber davon aus, dass sich die Nachfrage bald wieder normalisieren wird", so Klaus.

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"Es gibt keinen Grund zur Panik", sagt der Flughafen-Sprecher und appelliert daran, die Hygiene-Maßnahmen und Ratschläge des Landes zu befolgen. "Wir raten allen Reisenden, die bereits gebucht haben, sich bei der jeweiligen Airline und dem Reiseveranstalter über aktuelle Entwicklungen zu informieren."

(Quelle: salzburg24)

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