Salzburg

Wiens Bürgermeister Häupl provoziert mit Lehrer-Sager

ABD0133_20150414 - WIEN - ?STERREICH: Wiens B?rgermeister Michael H?upl am Dienstag, 14. April 2015, im Rahmen eines Festaktes zum "70. Jahrestag der Wiedergr?ndung der SP?" in Wien. - FOTO: APA/HANS PUNZ
Veröffentlicht: 15. April 2015 08:28 Uhr
„Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig. Dann kann ich heimgehen.“ Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sorgte am Dienstag bei der 70-Jahr-Feier der Roten für eine Provokation.

Anlässlich des 70-jährigen Parteijubiläums traf die SPÖ-Elite am Dienstag im Roten Salon des Wiener Rathauses zusammen. Die Partei listete in einer Presseunterlage 70 Highlights der vergangenen Errungenschaften. Daraufhin hakte ein Journalist nach, wie denn die Verkürzung der Arbeitszeit mit der Erhöhung der Dienstzeit für Lehrer im Klassenzimmer zusammenpasse. Häupl kontert zynisch: „Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig. Dann kann ich heimgehen.“

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Seine provokante Antwort sorgte unter der österreichischen Lehrerschaft für große Empörung. Auch Sigi Gierzinger vom Zentralausschuss der Salzburger Pflichtschullehrer/innen zeigt sich in einer Aussendung entsetzt.

Salzburger Lehrerschaft fordert Entschuldigung

„Sie zeigt neben der Geringschätzung, die Sie den Lehrerinnen und Lehrern entgegen bringen, dass Sie kaum eine Ahnung von der tatsächlichen Arbeit dieser Berufsgruppe haben. Dies ist umso bedauerlicher als Sie ja auch Präsident des Stadtschulrates für Wien sind.“, richtet sich Gierzinger an Häupl. Die Aussage sei „ein Schlag ins Gesicht Tausender Salzburger Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer“. Des Weiteren fordert Gierzinger eine Entschuldigung Häupls.

"Wüsste nicht, wofür ich mich entschuldigen soll"

Häupl will sich nicht für seine Aussagen entschuldigen. Das hat er am Mittwoch im Gespräch mit der APA betont. Denn er habe keineswegs Pädagogen beleidigen wollen, sondern Kritik an der Lehrergewerkschaft geübt, sagte er. Seine "Witzchen" seien im Vergleich zur Diktion der Gewerkschaft völlig harmlos. "Ich wüsste nicht, wofür ich mich entschuldigen soll, ich habe keine Berufsgruppe beleidigt. Ich habe mich kritisch mit der Politik der Lehrergewerkschaft auseinandergesetzt. Und da lass ich mir nicht den Mund verbieten", stellte der Bürgermeister klar: "Man muss pointiert formulieren, um auf gewisse Dinge aufmerksam zu machen."

 


(SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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