Seit Monaten brodelt es an der Universität Salzburg. Rektor Hendrik Lehnert ist seit gut einem Jahr im Amt, seitdem reißen die Vorwürfe ihm gegenüber nicht ab. So sollen Mitarbeiter in Entscheidungen nicht mehr mit einbezogen werden, was zur Folge hat, dass auch Unsicherheit am Arbeitsplatz umgehe. In einem anonymen 38 Seiten umfassenden Papier, das SALZBURG24 vorliegt, wurde ein Abberufungsantrag gestellt. Lehnert wies die Vorwürfe stets zurück, die Gespräche mit der ÖH wurden daraufhin abgebrochen.
Uni Salzburg: Streitpunkt Struktur-Reform
Der wohl größte Streitpunkt ist die geplante Struktur-Reform. So soll aus den Fachbereichen Romanistik, Anglistik, Slawistik und Linguistik der Großfachbereich "Sprachen und Sprachwissenschaft" entstehen. Diese geplante Umstrukturierung passt vielen jedoch nicht, was weiter für Kritik an Rektor Lehnert sorgte.
Wissenschafter springen Rektor zur Seite
Doch Lehnert hat auch Fürsprecher. Nachdem der Antrag zur Abwahl des Rektors im Unisenat eingebracht worden ist, haben sich Wissenschafter der Uni von dieser Vorgehensweise distanziert. Der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) werde damit großen Schaden zufügt, heißt es in der Petition "PLUSgemeinsam Salzburg", die vergangene Woche online gestellt wurde.
Abwahl von Rektor Lehnert schwierig
Bei der Senatssitzung am heutigen Dienstag könnte Rektor Lehnert also die Abwahl drohen. Dies könnte allerdings eine knappe Entscheidung werden. So ist ein Antrag auf Abwahl nur mit den Stimmen der Professoren möglich. Die Entscheidung hat jedoch letztendlich der Universitätsrat über, in dem Lehnert die Mehrheit haben dürfte.
(Quelle: salzburg24)