Am Wochenende sprach die Initiative „Pro Universitate 2“ dem Rektorat das Misstrauen aus (wir haben berichtet). Die Liste der angeblichen Verfehlungen reicht von der falschen Verdächtigung einer Straftat, über rechtswidrige Ausschreibungen bis hin zur Behinderung des Senats bei der rechtzeitigen Beschlussfassung des Entwicklungsplans.
"Keine Dialogbereitschaft"
„Die ÖH ist Unterstützerin der Pro Universitate und hat sich zum Antrag öffentlich geäußert – woraufhin das Rektorat alle geplanten Termine absagte“, teilt die Studierendenvertretung am Mittwoch in einer Aussendung mit. Und weiter: „In internen Aussendungen und öffentlich spricht Rektor Lehnert von Dialogbereitschaft und davon, dass er ‚Pro Universitate‘ ernst nimmt. Stattdessen aber bricht er alle Gespräche mit der gesetzlichen Interessensvertretung der Studierenden ab. Es wirkt ein wenig absurd, wenn auf den Vorwurf schlechter Kommunikation mit einem Abbruch aller Gespräche reagiert wird. Das ist nicht nur höchst unprofessionell, sondern vor allem fahrlässig: die ÖH wird in ihren gesetzlichen Aufgaben behindert und die Studierenden leiden darunter. Ein Armutszeugnis für ein Rektorat, das sich als gesprächsbereit darstellen will!“, kritisiert Keya Baier, Vorsitzende der ÖH Universität Salzburg.
Rektor Lehnert wegen Strukturreform unter Kritik
Seit Monaten hat vor allem die geplante Strukturreform mit Fachbereichszusammenlegungen an der Universität Salzburg für massive Kritik gesorgt. Eine Initiative von über 200 Professoren habe ein Klima der Angst kritisiert, ausgehend vom Rektorat. An der Universität Salzburg stünden gravierende Veränderungen bevor - etwa die Struktur der bestehenden vier Fakultäten. Diese Reformpläne sorgten in den letzten Monaten für viele Diskussionen. Dazu kamen noch personelle Turbulenzen. Innerhalb von vier Monaten legten zwei Vizerektoren ihr Amt zurück.
In einer Sitzung am 15. Dezember wird offenbar darüber abgestimmt, ob der Unisenat den Antrag auf Abberufung an den Unirat stellt.
(Quelle: salzburg24)