Beschleunigtes Vorgehen

Wölfe im Pinzgau und Tennengau werden abgeschossen

Naturschutzorganisationen wollen den Abschuss des Pongauer Wolfs verhindern (SYMBOLBILD).
Veröffentlicht: 21. Juni 2023 15:03 Uhr
Um die Problemwölfe im Pinzgau und Tennengau schneller abschießen zu können, hat das Land Salzburg heute zwei neue Verordnungen in Begutachtung geschickt. Ab kommender Woche soll die Jagd auf die Tiere dann eröffnet werden.
SALZBURG24 (alb)

Auf Salzburgs Almen wurden heuer bereits 35 Nutztiere gerissen. Wölfe wurden in zwei der sechs Vorfälle per DNA-Analyse bestätigt, bei den anderen sind die Spuren laut Experten eindeutig. Um den Abschuss von Problemwölfen schneller zu ermöglichen, hat das Land zwei Verordnungen in Begutachtung geschickt: Eine für den Pinzgau und eine für die Region Rußbach (Tennengau).

 

Neue Wolfs-Verordnung ab kommender Woche

Inkrafttreten werden die Verordnungen voraussichtlich ab nächster Woche, informiert das Land am Mittwochnachmittag in einer Aussendung. Ab dann können die beiden Wölfe in einem Zehn-Kilometer-Radius um die Risse abgeschossen werden. Bei jedem neuen Vorfall verschiebt sich der Radius hin zu den aktuellsten Rissen.

Jagd auf Pinzgauer "Problemwolf" ist (fast) eröffnet

Nach den Wolfsrissen im Land Salzburg wird nun das erste sogenannte "Problemtier" in diesem Jahr offiziell zum Abschuss freigegeben. Heute geht die entsprechende Verordnung der ÖVP-FPÖ-Regierung in …

Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sind die Verordnungen für den Pinzgau und jene für die Region Rußbach „aktuell die schnellstmögliche zur Verfügung stehende Maßnahme, um die Nutztiere zu schützen und weitere Risse zu verhindern“. Die regionale Jägerschaft werde in einem gemeinsamen Schulterschluss mit der Landwirtschaft sowie dem Tourismus „jedenfalls bestmöglich unterstützen.“

Die Angst der Bauern sei groß „und berechtigt“, meint sie. Manche würden gar überlegen, ihr Vieh künftig nicht mehr auf die Almen zu treiben. „Eine Konsequenz, die fatale Folgen für unsere Regionalität, den Tourismus, die Landwirtschaft aber auch für den Schutz vor Naturkatastrophen hätte. Denn wenn die Almen zuwachsen, können sie ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen“, fasst die Landeshauptmann-Stellvertreterin den Tenor der Besprechung zusammen.

Schnöll und Schwaiger unterstützen Abschusspläne

Für den heimischen Tourismus – Stichwort Almsommer – sei ein Problemwolf keine gute Nachricht, meint auch Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP). „Daher unterstütze ich die zwei Verordnungen für den Pinzgau und die Region Rußbach“, erklärt er. Die Verordnungen würden für Erleichterung bei den betroffenen Landwirten sorgen.

Wolf soll jetzt auch in Rußbach zugeschlagen haben

Ein Wolf soll jetzt auch in Rußbach zugeschlagen haben. Zehn Lämmer sind tot.

„Für unsere bäuerlichen Betriebe ist dieser Schritt enorm wichtig, denn so kann eine Entlastung für dieses Problem erzielt werden“, so Landesrat Josef Schaiger (ÖVP). Man gebe den Landwirten mit dem neuen Schritt „wieder eine Perspektive, um die Almbewirtschaftung bestmöglich sicherzustellen.“

Angespannte Lage bei Salzburger Landwirten

Aufgrund der angespannten Lage durch die vielen Wolfsrisse im Pinzgau und seit dem Wochenende auch in Rußbach, hat sich die Landesregierung auf ein schnelleres Vorgehen gegen Problemwölfe geeinigt. Im Gegensatz zu einem Bescheid kann eine Verordnung nicht beeinsprucht und somit auch nicht verzögert werden.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

27.02.2025
Überblick

Reaktionen aus Salzburg zum Koalitionspakt

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken