Der Anteil gemeinnütziger Bauträger ist – zumindest in der Stadt Salzburg – im Vorjahr angestiegen. Ein Viertel aller Neubauwohnungen in der Mozartstadt dürften heuer von den Gemeinnützigen errichtet werden. Im Rest des Bundeslandes haben gewerbliche Bauträger mit mehr als der Hälfte (56 Prozent) an Projekten aber klar die Nase vorn, wie die Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) am Dienstag in einer Aussendung aufzeigt.
Stadt Salzburg um ein Drittel teurer als Bundesland
Diese Entwicklung lasse sich auch auf die Bemühungen im sozialen Wohnbau zurückführen. Insgesamt bleibt die Landeshauptstadt aber dennoch das teuerste Pflaster: 723.000 Euro kostet eine Neubauwohnung im Schnitt – landesweit sind es mit 488.000 Euro rund ein Drittel weniger. Die Preise im Bundesland Salzburg seien außerdem im Vorjahr um knapp vier Prozent gesunken, erklärt Roman Oberndorfer, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKS.
Nur 1.300 Wohnungsfertigstellungen im heurigen Jahr
Es wird allerdings auch mit einem Rückgang der Fertigstellungen im laufenden Jahr gerechnet: Nur rund 1.300 Wohneinheiten sollen 2025 im Bundesland fertiggestellt werden – rund 24 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Großteil der Neubauten konzentriere sich weiterhin auf den Flachgau und die Stadt Salzburg, mit rund drei Wohneinheiten pro 1.000 Einwohner:innen. Auch in der Vermarktung befinden sich mit 18 Projekten die meisten in der Stadt Salzburg.
Für Entspannung am Salzburger Wohnungsmarkt dürfte nicht zuletzt das Auslaufen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM) ab Juli 2025 sorgen. Durch diese wurden die für die Vergabe von Wohnkrediten deutlich strenger – so waren und sind noch bis Juli für einen Kredit ein Eigenmittelanteil von mindestens 20 Prozent notwendig.
Jungen Salzburger Familien soll Eigentum erleichtert werden
Auch die neue Salzburger Wohnbauförderung dürfte laut WKS unter Häuslbauern und Bauträgern für ein Aufatmen sorgen: „Mit einem nicht rückzahlbaren Einmalzuschuss sowie einem Annuitätenzuschuss von bis zu 500 Euro pro Monat wurde eine wichtige Entlastung geschaffen“, betont Oberndorfer. Vor allem jungen Familien soll so der Erwerb von Eigentum erleichtert werden. Eine Studie attestierte der Wohnbauförderung allerdings genau in diesem Bereich herbe Lücken.
„Dass es nach mehreren Rekordjahren zu einer Normalisierung im Preisniveau kommt, war absehbar. Der Markt hat aber deutlich mehr nachgegeben als erwartet.“ Für Käufer:innen sei jetzt daher ein günstiger Zeitpunkt und das Angebot auch vergleichsweise breit, so Oberndorfer abschließend.
(Quelle: salzburg24)