Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, der bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen ist, wurde im Iran gewählt. Der Reformer Massoud Pezeshkian und Hardliner Saeed Jalili sind in die Stichwahl am 5. Juli eingezogen. Pezeshkian habe die erste Runde mit 42,5 Prozent der Stimmen vor Jalili mit 38,7 Prozent gewonnen, verkündete der Sprecher der Wahlbehörde am Samstag im Staatsfernsehen. Der mit 13,8 Prozent ausgeschiedene Parlamentspräsident Mohammad Baqer Qalibaf stellte sich umgehend hinter Jalili.
Der zweitplatzierte Jalili gehörte früh zum engsten Machtzirkel und arbeitete im Büro des Religionsführers. Unter dem umstrittenen früheren Präsidenten Mahmoud AhmadineJad war Jalili Chefunterhändler bei den Atomverhandlungen. Er genießt breite Unterstützung von radikalen und loyalen Systemanhängern. Der promovierte Politikwissenschaftler kommt aus der nordöstlichen Millionenmetropole und Pilgerstadt Mashhad. Im Iran-Irak-Krieg (1980-88) wurde der erzkonservative Mann an der Front verwundet und verlor einen Teil seines rechten Beins. Jalili gilt als eiserner Verfechter der Ideologie der Islamischen Revolution im Iran.
Angreifer attackieren Fahrzeug mit Wahlurnen
Iranische Staatsmedien berichteten, dass bewaffnete Männer in der iranischen Provinz Sistan-Baluchestan ein Fahrzeug mit Wahlurnen angegriffen und zwei Sicherheitskräfte getötet hätten. Der Vorfall ereignete sich etwa gegen Mitternacht (Ortszeit), wie die Nachrichtenagentur Tasnim in der Nacht auf Samstag berichtete. Demnach attackierten die Angreifer ein Fahrzeug, das Wahlstimmen in die Stadt Rask transportierte. Der Ort und die Provinz waren in der jüngeren Vergangenheit mehrfach Schauplatz von Terrorangriffen. Zunächst reklamierte keine Gruppe den Angriff für sich. In der Provinz ist die militant-islamistische Gruppe Jaish al-Adl aktiv. Die sunnitische Gruppe kämpft nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Irans.
(Quelle: apa)