"Ausländer raus"

Sylt-Video: Ermittlungen gegen drei Verdächtige

Veröffentlicht: 29. Mai 2024 17:18 Uhr
Ein Video von rassistischem Gegröle mehrere Party-Gäste auf der deutschen Insel Sylt hat sich in den vergangenen Tagen wie ein Lauffeuer in den Sozialen Medien verbreitet. Gegen drei in dem Video sichtbare Personen wird nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.

Nach dem rassistischen Gegröle mehrerer Party-Gäste eines Lokals auf Sylt ermittelt die Flensburger Staatsanwaltschaft gegen eine Frau und zwei Männer. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Zuvor berichtete das „Hamburger Abendblatt“. Genauere Angaben zu den Personen machte der Sprecher nicht.

Ermittlungen wegen Verdachts der Volksverhetzung

Es werde wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, gegen einen der Männer außerdem wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. In einem anderen Fall werde gegen einen Mann ermittelt im Zusammenhang mit einer Attacke gegen eine Frau in Kampen, die zuvor rassistisch beleidigt worden sein soll.

Auf einem wenige Sekunden langen Video, das zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen zur Melodie des Party-Hits „L'amour toujours“ von Gigi D'Agostino rassistische Parolen grölen. Sie singen „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“. Ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt. Der Vorfall löste bundesweit Empörung aus.

Rassistische Vorfälle auch in Kärntner Lokalen

Indes soll es in Kärnten ähnliche rassistische Vorfälle gegeben haben: Auch in den nun bekannt gewordenen Videos wurde – wie schon auf Sylt – die Parole „Ausländer raus!“ zur Melodie von Gigi D'Agostinos „L'Amour toujours“ gegrölt. Von der Landespolizeidirektion Kärnten hieß es, die Videos seien seit wenigen Stunden bekannt. Wo diese genau aufgenommen wurden, sei jedoch noch nicht verifiziert.

Lied am Oktoberfest verboten

Die Originalversion des Party-Hits wird heuer auf dem Münchner Oktoberfest sogar verboten. Das kündigte Wiesn-Chef Clemens Baumgärnter inzwischen an. Hintergrund seien eben jene rechtsextremen Zwischenfälle.

(Quelle: apa)

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