13.02.2025, Bayern, München: Eine Frau legt Blumen in der Münchner Innenstadt in der Nähe des Stiglmaierplatzes nieder, wo ein Auto in einen Demonstrationszug gefahren ist. Mehrere Menschen wurden zum Teil schwerst verletzt. Foto: Felix Hörhager/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In der bayerischen Landeshauptstadt München raste am Donnerstag ein 24-jähriger Mann mit einem Auto in eine Demonstration und verletzte mindestens 30 Menschen, einige davon schwer. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen der Tat, viele Fragen sind noch offen. Am Freitag wurde den Verletzten gedacht.
Nach dem mutmaßlichen Autoanschlag eines 24-jährigen afghanischen Asylwerbers in München hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Tatort der mindestens 30 Verletzten gedacht. Am Freitag legte er mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schweigend Blumen an der Stelle ab.
Steinmeier "fassungslos"
"Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos", erklärte Steinmeier anschließend. Der Täter habe vermutlich "wahllos" Menschen verletzen und töten wollen. Er werde dafür "nach Recht und Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden". Steinmeier sprach zugleich den Opfern sein Mitgefühl aus und dankte den Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdienst.
Auch Kirchen- und Gewerkschaftsvertreter nahmen an der schlichten Zeremonie teil, darunter Münchens römisch-katholischer Erzbischof Reinhard Marx und Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp. "Wie schlimm ist es, was Menschen anderen Menschen antun können", sagte Marx in einer kurzen Fürbitte vor den Anwesenden. "Wir hoffen auf Frieden, auf ein Miteinander."
Tatverdächtiger kommt vor Ermittlungsrichter
Der 24-jährige Verdächtige war am Donnerstag in der Münchner Innenstadt mit einem Kleinwagen in eine Demonstration von Gewerkschaftsmitgliedern gefahren. Mehrere seiner Opfer erlitten schwere Verletzungen. Die Ermittler sehen "Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund" der Tat.
Der Verdächtige, der sich laut Behörden legal in Deutschland aufhielt, sollte am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ebenfalls am Freitag wollen die Ermittler über neue Erkenntnisse informieren.
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