Präsident Putin beauftragte den Inlandsgeheimdienst FSB, die Drahtzieher zur Rechenschaft zu ziehen. Konkret macht die Regierung Extremisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus verantwortlich. "Banditen" wie Islamistenführer Doku Umarow schickten "unter der Flagge des Dschihad" (Heiligen Krieges) immer neue Kämpfer in einen "Terrorkrieg", teilte das Außenministerium mit. "Wir werden unseren Kampf gegen einen bösen Feind konsequent fortsetzen", kündigte das Ministerium an. Die Anschläge seien mit Terrorattacken in Syrien, Afghanistan oder im Irak vergleichbar.
Zu den Selbstmordanschlägen in einem Bus sowie im Bahnhof von Wolgograd hat sich bisher niemand offiziell bekannt. Umarow hatte vor kurzem mit Attentaten gedroht, um die Olympischen Winterspiele in Sotschi zu stören. Er will damit das Prestigeprojekt von Präsident Putin treffen. Wolgograd liegt etwa 700 Kilometer von dem Schwarzmeerkurort Sotschi entfernt.
Aus Angst vor weiteren Anschlägen verzichteten viele Wolgograder darauf, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Der Täter in dem Bus habe besonders viele Menschen töten wollen, sagte Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde der Agentur Interfax.
Bereits am Sonntag waren bei einem Bombenattentat im Zentralbahnhof von Wolgograd mindestens 17 Menschen getötet worden. Ermittlern zufolge tragen beide Anschläge die gleiche Handschrift. Ende Oktober hatte zudem eine Selbstmordattentäterin in einem Bus in Wolgograd mit einer Bombe sechs Insassen und sich selbst getötet.
(Quelle: salzburg24)