Seit September sei das Lager für Hilfstransporte nicht mehr erreichbar, sagte UNRWA-Sprecher Chris Gunness und warnte vor einer dramatischen Verschlechterung der Lage in dem Camp, wo rund 20.000 Palästinenser ohne ausreichende Nahrungsmittel und Medikamente eingeschlossen sind.
Die anhaltende Präsenz bewaffneter Gruppen und die Blockade durch Regierungstruppen durchkreuze alle humanitären Bemühungen, sagte er. Am vergangenen Freitag hatte bereits die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte von fünf Hungertoten in dem Camp gesprochen.
Syrien wird seit fast zwei Jahren von einem Bürgerkrieg beherrscht, in dem sich Gegner von Präsident Assad gegen die Regierung auflehnen. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete am späten Sonntagabend, dank der "Anstrengungen der syrischen Armee" sei es dem Sozialministerium gelungen, mehr als 5.000 eingeschlossene Zivilisten aus der Stadt Adra nahe Damaskus in Sicherheit zu bringen. Die Menschen seien von Aufständischen "blockiert" worden und nun an einem sicheren Ort, hieß es. Worum genau es sich bei der "Blockade" handelte, blieb offen.
(Quelle: salzburg24)