Durch die Wucht der Explosion in der Al-Hussein-Moschee in Mussayab sei das Dach des Gebäudes eingestürzt, berichtete ein Augenzeuge, der anschließend zum Anschlagsort eilte. Die Trümmer hätten viele der versammelten Trauergäste unter sich begraben und getötet. "Überall in der Moschee war Blut, und ich habe abgetrennte Körperteile der Opfer gesehen", berichtete der Augenzeuge.
Ein Augenzeuge, der sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Moschee aufhielt, sagte, einige Trauergäste hätten vergeblich versucht, den Attentäter am Zünden seiner Bombe zu hindern. Die Trauerfeier war für das Opfer eines Anschlags am Freitag ausgerichtet worden.
In den vergangenen Monaten hat die Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten im Irak wieder deutlich zugenommen, allein seit Anfang September starben nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP etwa 800 Menschen. In den vergangenen Wochen wurden immer wieder Anschläge auf Moscheen und Trauergemeinden beider Konfessionen verübt.
Die sunnitische Bevölkerungsminderheit fühlt sich von der schiitisch dominierten Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki an den Rand gedrängt. Extremistengruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida nutzen die angespannte Lage, um Kämpfer im Irak zu rekrutieren und Anschläge zu verüben.
(Quelle: salzburg24)