Ein Polizeibeamter sagte nach Informationen der Nachrichtenagentur Sumeria New, die Terroristen seien auf massive Gegenwehr gestoßen. Einige von ihnen seien deshalb geflohen. Vier der Angreifer hätten sich in einem Gebäude der Elektrizitätsgesellschaft verschanzt. Dort nahmen sie den Angaben zufolge vier Beamte als Geiseln. Der Polizei sei es später gelungen, die Geiseln unversehrt zu befreien, hieß es.
Am Sonntag hatten Terroristen in Bagdad 55 Menschen getötet und 45 Menschen verletzt. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich mit einer Autobombe am Eingang einer Teestube in die Luft. Der Anschlag ereignete sich in dem überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil Al-Amil im Süden der Hauptstadt.
Im Irak gibt es fast täglich terroristische Anschläge, die sich oft, aber nicht immer, gegen Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit richten. Auch Sunniten, die für den Staat arbeiten oder gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida sind, Kurden, Christen und Angehörige anderer Minderheiten werden immer wieder Opfer von Anschlägen.
Die Zahl der Attacken hat in den vergangenen sechs Monaten stark zugenommen. Das hat einerseits mit dem Bürgerkrieg im benachbarten Syrien zu tun, andererseits mit dem Konflikt zwischen sunnitischen Politikern und der als korrupt verschrienen Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Nach UNO-Schätzungen wurden allein im vergangenen Monat 979 Menschen im Irak getötet.
(Quelle: salzburg24)