Die Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas ist Heimat der muslimischen Minderheit der Uiguren. Diese sehen sich seit vielen Jahren kulturell, sozial und wirtschaftlich diskriminiert. In der autonomen Region gab es in den vergangenen Monaten immer wieder gewaltsame Zwischenfälle und Anschläge. Peking sieht in der Gewalt religiösen Extremismus am Werk und wirft den Uiguren Abspaltungsbestrebungen vor.
Am 22. Mai waren auf einem belebten Markt in Ürümqi (Urumqi) zwei Geländewagen in die Menge gerast und explodiert, mehr als 30 Menschen wurden getötet. Die Regierung in Peking verschärfte daraufhin ihre Maßnahmen und kündigte einen Tag später eine "Anti-Terror-Kampagne" für ein Jahr an. Seitdem gab es Hunderte Verhaftungen, zahlreiche Todesurteile und mindestens 13 Hinrichtungen. Die Uiguren werfen Peking vor, die Anschläge zum Vorwand zu nehmen, um sie noch stärker zu unterdrücken.
(Quelle: salzburg24)