Unklar war zunächst, ob auch Spieler unter den Opfern sind. Laut der Ärztin, die nicht namentlich genannt werden wollte, scheint es sich bei den meisten Toten aber um Fans zu handeln. Ein Dorfbewohner berichtete, die Explosion habe sich offenbar inmitten der Menschenmenge ereignet, die nach dem Abpfiff über den Platz nach Hause strömte. Unter den Opfern seien auch Kinder.
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Allerdings hat die islamistische Extremistengruppe Boko Haram schon mehrfach Anschläge auf Ziele in Nigeria verübt, die sie als westlich geprägte Einrichtungen betrachtet - etwa Sportanlagen oder säkular unterrichtende Schulen.
Mubi liegt nahe der Grenze zu Kamerun im nigerianischen Bundesstaat Adamawa. Dort gilt seit mehr als einem Jahr der Ausnahmezustand wegen des Kampfes der Regierungstruppen gegen Boko Haram. Im Oktober 2012 hatten Angehörige der ultrakonservativen Sekte eine Hochschule in Mubi überfallen und etliche Studenten in ihren Schlafräumen brutal ermordet. Vielen der Opfer wurde damals die Kehle aufgeschlitzt.
Bei einem weiteren Angriff mutmaßlicher Islamisten auf eine Kirche im Nordosten Nigerias wurden nach Angaben vom Montag 13 Menschen getötet. Mehr als zehn Angreifer hätten am Sonntag den Gottesdienst im Dorf Attangara überfallen, sagte eine Augenzeugin. "Während der Messe hörten wir Schüsse und alle flohen - einige durch die Fenster - und liefen in den Busch." Mitglieder einer Bürgerwehr hätten die Angreifer verfolgt und vier getötet. Aus Polizeikreisen verlautete, bei dem Überfall seien neun Dorfbewohner ums Leben gekommen.
(Quelle: salzburg24)