Das Risiko für die österreichischen Blauhelme sei unkalkulierbar geworden, durch den syrischen Bürgerkrieg und die Beteiligung bewaffneter Gruppierungen sei ein unberechenbarer Faktor zur UNO-Friedensmission hinzugekommen, so Klug. Aufgrund der mageren Unterstützung vonseiten der UNO habe man sich daher für einen "geordneten Abzug" entschieden. Zwar werde auf dem Golan ein jahrzehntelanger Friedenssicherungseinsatz beendet, Österreich sei jedoch weiterhin mit rund 900 Blauhelmen bei Friedensmissionen beteiligt - etwa im Libanon, unterstrich der Verteidigungsminister. Das österreichische Auslandsengagement wolle man "auf hohem Niveau fortsetzen".
Die Lage in der Pufferzone sei immer mehr eskaliert, sagte auch der soeben heimgekehrte österreichische Blauhelm Andreas Schmidt im Gespräch mit der APA. In der Pufferzone habe es immer häufiger Gefechte gegeben: Auch in der Nähe seines Beobachtungspostens in Khan Arbeh im sogenannten Tal der Tränen sei geschossen worden. Teils habe es Treffer gegeben, schilderte der 22-jährige Wachtmeister, der seit November auf dem Golan stationiert war, die Lage. Im Umkreis von rund 1,5 Kilometer habe es Einschläge gegeben, Querschläger hätten teils auch die Beobachtungsposten getroffen. Jetzt sei er froh zuhause zu sein, seine Freunde und Familie zu sehen. "Aber wenn es notwendig gewesen wäre, wäre ich auch dortgeblieben," sagt der Soldat.
(Quelle: salzburg24)