Am Sonntag soll in dem krisengeschüttelten westafrikanischen Land die zweite Runde der Parlamentswahl abgehalten werden. "Es gibt mindestens zwei Tote und mehrere Verletzte unter den MINUSMA-Truppen", sagte ein Sprecher der Blauhelme. Die UNO-Soldaten bewachten die Bank, vor der der Wagen in die Luft flog. Erst vor zwei Wochen war ein Selbstmordanschlag auf einen Stützpunkt der internationalen Truppen in Mali verübt worden, bei dem allerdings nur der Attentäter ums Leben kam.
Frankreich hatte im Jänner militärisch in Mali eingegriffen, um ein Vorrücken islamistischer Rebellen zu stoppen. Zusammen mit Soldaten aus anderen afrikanischen Staaten vertrieb die französische Armee die Rebellen aus den großen Städten des Nordens, den die Islamisten bis dahin kontrolliert hatten. Die Sicherheitslage ist aber nach wie vor angespannt, immer wieder gibt es Anschläge und Geiselnahmen militanter Islamisten.
90 Blauhelmsoldaten sind in diesem Jahr im Dienst für die Vereinten Nationen ums Leben gekommen. Das sei die geringste Zahl seit fünf Jahren, sagte der für die Friedenseinsätze zuständige Untergeneralsekretär Herve Ladsous am Freitag in New York.
Derzeit sind knapp 100.000 Uniformierte für die 15 Missionen unter der hellblauen Flagge im Einsatz. Fast ein Viertel davon steht im Kongo, kaum weniger im Sudan. 83.300 der Blauhelme sind Soldaten, knapp 13.000 Polizisten und noch einmal fast 1.900, die als Militärberater geführt werden. Nicht in der Rechnung dabei: Fast 17.000 Zivilangestellte, von denen zwei Drittel aus den Einsatzländern selbst stammen.
(Quelle: salzburg24)