Er habe bei dem Gespräch mit Abbas den Eindruck gewonnen, es könnte Fortschritte geben. "Ich will nicht zu früh irgend einen Optimismus verbreiten, aber ich habe keine Nachrichten bekommen, dass das Ganze nicht funktioniert oder dass völlig andere Standpunkte entstehen," sagte Fischer. Verhaltener Optimismus sei auch im Treffen mit dem jordanischen König durchgedrungen.
Bei den geheim gehaltenen Direktverhandlungen zwischen Israel und Palästina sei die von Fischer am Dienstag in der Generaldebatte kritisierte Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten nach wie vor "ein Dorn im Fleisch". Die palästinensische Seite habe aber allem Anschein nach das Thema Siedlungen wie auch den Status von Jerusalem nicht in den Mittelpunkt gerückt, um die Verhandlungen nicht platzen zu lassen. Umgekehrt habe Israel eine Reihe palästinensischer Häftlinge freigelassen. Fischer nach dem Gespräch mit Abbas: "Die Siedlungspolitik ist nicht mehr Vorbedingung zu Direktverhandlungen."
In seiner Rede am Dienstag vor der Generalversammlung hatte Fischer zu diesem Thema gesagt: "Ich kann einfach nicht glauben, dass der Wert von Siedlungen für Israel größer ist als der Schaden, den diese als Hindernis für den Frieden anrichten."
(Quelle: salzburg24)