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Ägyptens Militär droht Islamisten

Veröffentlicht: 18. August 2013 23:58 Uhr
Die Staatsführung in Ägypten hält an ihrem unversöhnlichen Kurs gegenüber den Islamisten fest. Armeechef Abdel Fattah al-Sisi versprach am Sonntag eine weiterhin harte Linie gegen gewaltbereite Regierungskritiker. Massenfestnahmen nach der Zwangsräumung einer besetzten Kairoer Moschee heizten die feindselige Stimmung weiter an.

"Wer glaubt, dass sich der Staat und die Ägypter der Gewalt beugen, sollte umdenken", sagte Sisi bei Beratungen mit den wichtigsten Armee- und Polizeioffizieren. "Wir werden niemals schweigend der Zerstörung des Landes zusehen." Es war die erste Wortmeldung des Armeechefs seit Beginn der landesweiten Zusammenstöße am Mittwoch, bei denen binnen weniger Tage mehr als 750 Menschen getötet wurden.

Der ägyptische Ex-Vizepräsident Mohammed ElBaradei ist unterdessen am Sonntagnachmittag mit einem Flugzeug aus Kairo in Wien angekommen. Er wurde von den Sicherheitskräften des Flughafens an der in der Ankunftshalle wartenden Journalistenmenge vorbeigeschleust und daraufhin direkt in seine Wohnung in der Wiener Innenstadt gebracht. Er wollte bei seiner Ankunft keine Erklärungen abgeben. Auch als er vor seinem Wohnhaus vorfuhr, wollte sich ElBaradei nicht öffentlich äußern. Er verschwand sogleich im Inneren des Gebäudes, wie ein APA-Reporter an Ort und Stelle berichtete. Das Gebäude wurde am Nachmittag von mehreren Polizisten bewacht.

Der frühere Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO/IAEA) war am Mittwoch aus Protest gegen die jüngste Gewalteskalation im Konflikt zwischen Militärregime und Islamisten des im Juli vom Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi von seinem Amt als Vizepräsident, das er nach Mursis Sturz kurzzeitig übernahm, zurückgetreten. Er hatte bereits im Jahr 2011 für den Sturz des Langzeitdiktators Hosni Mubarak gekämpft und sich danach kritisch zu den Tendenzen zur Errichtung eines islamistischen Regimes unter Mursi geäußert. Sein Rückhalt in der ägyptischen Bevölkerung gilt als gering.

(Quelle: salzburg24)

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