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Alpine Bau im Endspurt bei Bankenverhandlungen

Das Stillhalteabkommen wurde vor Weihnachten geschlossen, um dem Baukonzern Zeit zu geben, einen Business- und Restrukturierungsplan zu erstellen.
Veröffentlicht: 18. Februar 2013 14:46 Uhr
Die Gnadenfrist der Banken für den Baukonzern Alpine mit Sitz in Wals (Flachgau) läuft schon bald ab. Das Mitte November paktierte Stillhalteabkommen mit den Kreditgebern ist nur noch bis 28. Februar aufrecht.

Bis dahin werden keine Kredite fälliggestellt. "Es laufen nach wie vor die Gespräche mit den Banken in konstruktiver Art und Weise - es geht sicher in die richtige Richtung", sagte Alpine-Sprecher Johannes Gfrerer heute, Montag, zur APA. Das gemeinsame Ziel: Die Vermeidung der Insolvenz.

Bankverbindlichkeite von fast 700 Millionen Euro

Die Bankverblichkeiten belaufen sich Medienberichten zufolge auf fast 700 Mio. Euro - in Österreich sind nahezu alle relevanten Institute als Geldgeber involviert.

Das Stillhalteabkommen wurde vor Weihnachten geschlossen, um dem Baukonzern Zeit zu geben, einen Business- und Restrukturierungsplan zu erstellen. Der Plan liegt seit nunmehr vier Wochen vor.

Alpine: Schwarze Zahlen bis 2015

Bis 2015 will Österreichs zweitgrößter Baukonzern (nach der Strabag) demnach schwarze Zahlen schreiben - mit einem auf etwa 2 Mrd. Euro halbierten Umsatz und rund einem Drittel weniger Mitarbeitern. Der Personalabbau soll vor allem im Ausland, insbesondere in Osteuropa, erfolgen. Derzeit beschäftigt der Baukonzern weltweit 15.300 Arbeitnehmer, 7.500 davon in Österreich.

Die Bankverbindlichkeiten der Alpine sollen sich auf rund 660 Mio. Euro belaufen. Hinzu addieren sich Verpflichtungen im Volumen von 290 Mio. Euro aus drei Unternehmensanleihen, welche die Alpine seit 2010 aufgelegt hat.

Rettung stützt sich auf drei Säulen

Die Rettung des Bauriesen, der mittlerweile zu 100 Prozent zum spanischen Mischkonzern FCC gehört, stützt sich auf drei Säulen. Die Alpine braucht einen millionenschweren Schuldennachlass von den Banken, der angeblich bis zu 250 Mio. Euro erreichen soll, sowie frisches Kapital vom Eigentümerkonzern in Spanien. Allein seit Inkrafttreten des Stillhalteabkommens am 13. November hat die FCC laut Alpine bereits knapp 80 Mio. Euro an Finanzmitteln zugeschossen.

Alpine erhofft sich Erlöse in dreistelliger Millionenhöhe

Zusätzlich erhofft sich das Unternehmen Erlöse in dreistelliger Millionenhöhe aus der Veräußerung von Unternehmensteilen. Konkret stehen derzeit die Töchter Alpine Energie, GPS Underground Engineering und Hazet Bau zum Verkauf. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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