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Alpine: Insolvenzstiftung startet im September

Von etwa 100 Angestellten geht man aus, die die Arbeitsstiftung in Anspruch nehmen werden.
Veröffentlicht: 02. Juli 2013 13:18 Uhr
Das Land Oberösterreich und das Arbeitsmarktservice (AMS) werden mit einer Insolvenzstiftung für Alpine-Mitarbeiter im September starten. Das kündigten Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) und AMS-Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag in Linz an.

Sie rechnen mit rund 100 Interessenten vor allem aus dem Bereich der Angestellten. Wenn nötig, könnte es derartige Stiftungen auch für Mitarbeiter des insolventen Anlagenbauers Doubrava in Attnang-Puchheim und der angeschlagenen Drogeriemarktkette dayli geben.

Arbeiter kommen in Auffanglösungen unter

AMS und Land gehen davon aus, dass die weitaus meisten Alpine-Mitarbeiter in regionalen Auffanglösungen unterkommen werden. Für jene, die letztlich doch ihren Job verlieren, soll eine Insolvenzstiftung an mehreren Standorten eingerichtet werden, die auch für Personen aus zahlungsunfähigen Zulieferfirmen offenstehen soll.

Kommende Woche werden Alpine-Mitarbeiter informiert und bis Anfang August der Bedarf erhoben. Ab Anfang September könnten die ersten Teilnehmer eintreten, bis zu vier Jahre lang bleiben und eine höhere Qualifikation erwerben. Dafür wird der Anspruch auf Arbeitslosengeld verlängert, es gibt ein Stipendium von 60 Euro pro Monat und die Ausbildungskosten werden zur Gänze von AMS und Land getragen.

Doubrava und dayli: Arbeitsstiftung erforderlich?

Sowohl bei Doubrava als auch bei dayli sei noch unklar, ob jeweils eine Arbeitsstiftung erforderlich ist. Aber im mit 196 Mio. Euro dotierten "Pakt für Arbeit und Qualifizierung" sei ausreichend Geld vorhanden, um alle Oberösterreicher zu unterstützen, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Alleine für Arbeitsstiftungen seien 400 Plätze budgetiert. Für diese sind insgesamt 2,4 Mio. Euro vorgesehen, die je zur Hälfte von AMS und Land bereitgestellt werden. Das sind jeweils 6.000 Euro pro Person und Jahr. Bei Bedarf könne aufgestockt werden, garantierte Strugl.

Baustellen der Alpine werden übernommen

Bezüglich der Übernahme von Alpine-Teilen durch andere Unternehmen hat das Land Rechtsgutachten eingeholt. Demnach können die Firmen laufende Baustellen ohne Neuausschreibung übernehmen, wenn sie in die bestehenden Verträge mit allen Rechten und Pflichten inklusive Leistungsverzeichnis eintreten.

Strugl stellt sich darauf ein, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden 18 Monaten nicht zurückgeht. Die Situation im Euroraum schlage zunehmend auf Oberösterreich durch. Er verwies darauf, dass neben der Alpine- und der Doubrava-Pleite auch andere Unternehmen insolvent wurden oder wegen fehlender Aufträge Mitarbeiter freisetzen. Er nannte in diesem Zusammenhang die Schließung von Celestica in Frankenburg und der Greiner-Solarsparte sowie den Stellenabbau bei Siemens. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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