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Amnesty: "Ethnische Säuberungen" in Zentralafrika

Veröffentlicht: 12. Februar 2014 06:08 Uhr
Muslime in der Zentralafrikanischen Republik sind nach Angaben von Amnesty International Ziel von "ethnischen Säuberungen". Die ausufernde Gewalt gegen die Muslime könne auch von den internationalen Einsatzkräften im Land nicht verhindert werden, konstatierte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch.

Seit Anfang Jänner komme es vor allem im Westen von Zentralafrika zu "ethnischen Säuberungen". Amnesty dokumentierte nach eigenen Angaben die Tötung von mindestens 200 Muslimen durch Christenmilizen.

"Die gesamte muslimische Bevölkerung wurde zur Flucht gezwungen. Und Hunderte muslimische Zivilisten, denen die Flucht nicht gelang, wurden getötet", erklärte Amnesty International.

Wegen der Gewalt sind nach UNO-Angaben bereits Zehntausende Menschen ins benachbarte Kamerun geflohen, die meisten von ihnen Muslime. Diese werden von der christlichen Mehrheit in der Zentralafrikanischen Republik mitverantwortlich gemacht für die Gewalt der mehrheitlich muslimischen Seleka-Rebellen.

In dem multikonfessionellen Land im Herzen Afrikas herrscht Chaos, seitdem das Rebellenbündnis Seleka im März 2013 Präsident Bozize stürzte und als Nachfolger Michel Djotodia an die Macht brachte. Der Putsch stürzte das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Angesichts Djotodias Unfähigkeit - dem Ex-Seleka-Chef gelang es nicht die Rebellen aufzulösen -, die Lage in den Griff zu bekommen, trat er im Jänner auf Druck der Nachbarstaaten ab, woraufhin Catherine Samba Panza neue Übergangspräsidentin wurde.

(Quelle: salzburg24)

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