Die oppositionelle Demokratische Allianz konnte ihr Ergebnis um 5,3 Prozentpunkte auf 22 Prozent verbessern. Überraschend stark schnitten die Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit (EFF) ab. Die neue radikale Partei des Volksredners und früheren ANC-Jugendführers Malema erreichte 6,1 Prozent und überschritt damit die symbolische Schwelle von einer Million Wähler. Umfragen hatten sie zuvor bei maximal fünf Prozent gesehen. An vierter Stelle landete die Partei Inkatha für die Freiheit (IFP) des Zulu-Führers Mangosuthu Buthelezi mit 2,45 Prozent.
Zu den großen Verlierern zählte die ANC-Abspaltung Cope, die 2009 noch 7,4 Prozent erhalten hatte, diesmal aber nur auf 0,7 Prozent kam. Auch die Formation der Intellektuellen Mamphela Ramphele, die sich als liberale schwarze Alternative zum ANC präsentiert hatte, erhielt lediglich 0,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag vorläufigen Ergebnissen zufolge bei 73 Prozent. Endgültige Ergebnisse werden später am Freitag erwartet.
Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass der ANC Stimmeinbußen erleidet. ANC-Sprecher Jackson Mthembu sprach dennoch von einem "überwältigen Mandat", das die Wähler der seit dem Ende der Apartheid 1994 regierenden Partei erteilt hätten. Jedes Ergebnis unter 60 Prozent wäre ein Rückschlag für den ANC und würde den Führungsanspruch von Präsident Jacob Zuma in Frage stellen. Der Staatspräsident wird in Südafrika vom Parlament gewählt, Zuma dürfte also am 21. Mai für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt werden.
(Quelle: salzburg24)