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Südafrikas Präsident Zuma widmete ANC-Sieg Mandela

Zuma kam mit dem ANC auf 62,2 Prozent
Veröffentlicht: 11. Mai 2014 10:22 Uhr
Nach dem erneuten Sieg des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) bei der Parlamentswahl in Südafrika hat Präsident Jacob Zuma versprochen, die Arbeit des historischen Führers Nelson Mandela fortzusetzen. Er widme den Sieg Mandela und führe dessen Vermächtnis weiter, sagte Zuma am Samstag in Pretoria. Der ANC kam auf 62,2 Prozent und verteidigte damit trotz Verlusten die absolute Mehrheit.

"Dieser Sieg bestätigt, dass der ANC die einzig wahre Hoffnung für die Mehrheit unseres Volks bleibt, vor allem der Armen und der Arbeiterklasse", sagte Zuma anlässlich des 20. Jahrestags von Mandelas Amtsantritt als erster schwarzer Präsident Südafrikas. Er kündigte unter anderem umfangreiche Projekte zum Ausbau der Infrastruktur und weitere Programme an, um die Basisversorgung von Millionen Menschen zu verbessern.

Viele schwarze Südafrikaner sind von der Arbeit des ANC und Präsident Zuma enttäuscht, der seit langem mit Vorwürfen der Korruption und Misswirtschaft konfrontiert ist. Dennoch blieben sie Mandelas Partei verbunden. Es wird nun erwartet, dass das neue Parlament am 21. Mai Zuma für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Die Wahl war die fünfte seit dem Ende der Apartheid 1994. Erstmals durften viele Südafrikaner abstimmen, die selbst die Apartheid nie erlebten. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,4 Prozent.

Während der ANC fast vier Prozentpunkte gegenüber der Wahl 2009 einbüßte, konnte die oppositionelle Demokratische Allianz (DA) mehr als fünf Punkte zulegen. Sie kam nach Angaben der Wahlkommission auf 22,2 Prozent. Die neue radikale Partei des ehemaligen ANC-Jugendführers Julius Malema, die Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit (EFF), landete mit 6,4 Prozent der Stimmen überraschend auf dem dritten Platz. An vierter Stelle kommt die Inkatha-Freiheitspartei (IFP) des Zulu-Führers Mangosuthu Buthelezi mit 2,4 Prozent.

In Johannesburg gab es am Freitagabend gewaltsame Proteste. Im Viertel Alexandra gingen nach Angaben der Polizei rund 400 Menschen auf die Straße, nachdem die IFP dem ANC Manipulationen in dem Township vorgeworfen hatte. Die Demonstranten steckten Reifen in Brand und errichteten Barrikaden, die Polizei setzte Blendgranaten und Wasserwerfer ein. 59 Menschen wurden festgenommen, Verletzte gab es den Angaben zufolge aber nicht. Zur Beruhigung der Lage entsandte das Militär Soldaten nach Alexandra.

Beide Seiten machten sich gegenseitig für die Gewalt verantwortlich. Anfang der 1990er Jahre waren tausende Menschen bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des ANC und der IFP getötet worden. Auch in Alexandra hatte es damals heftige Zusammenstöße gegeben.

Am Sonntag legte die Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Demokratischen Allianz, Lindiwe Mazibuko, überraschend ihr Amt nieder. Sie habe sich entschlossen, für ein Jahr zum Studium an die Harvard Universität zu gehen, sagte die 34-Jährige der "Sunday Times". Sie verneinte, dass ein Streit zwischen ihr und Parteichefin Helen Zille über die Fraktionsarbeit Grund für ihre Entscheidung gewesen sei. Die selbstbewusste und redegewandte junge Politikerin galt als Hoffnungsträgerin der DA. Sie sollte der vorwiegend von Weißen unterstützen Partei helfen, junge schwarze Wähler zu gewinnen.

(Quelle: salzburg24)

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