Aliyevs neun Gegner landeten weit abgeschlagen. Der Staatschef ist seit zehn Jahren an der Macht und hatte zuletzt 2008 rund 89 Prozent der Stimmen zugesprochen bekommen.
Der Oppositionskandidat Camil Hasanli warf der Führung in Baku Manipulationen vor. "Zahlreiche Menschen wurden von Wahllokal zu Wahllokal gefahren, um mehrfach für Aliyev zu stimmen", beklagte der 61-jährige Historiker am Wahltag.
Die Wahlleitung wies die Vorwürfe zurück. "Uns sind keine Störungen bekannt", sagte Kommissionschef Mazahir Panahov. Die von der Regierung gelenkten Fernsehsender zeigten Bilder von festlich geschmückten Wahllokalen. Kritiker kamen nicht zu Wort.
Im Internet sprachen aserbaidschanische Blogger von Einschüchterung und gefälschten Wählerlisten. "Wenn so viele Oppositionelle im Gefängnis sitzen, kann man nicht von freien Wahlen sprechen", schrieb einer der Regierungskritiker.
Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wollen am Donnerstag ihr Urteil über die Abstimmung abgeben. Der Westen beobachtet die Wahl auch deswegen genau, weil die öl- und gasreiche Ex-Sowjetrepublik 2014 den Vorsitz im Europarat übernehmen soll. In der Vergangenheit hatte die OSZE den Urnengang in dem Land am Kaspischen Meer als nicht demokratisch beurteilt.
(Quelle: salzburg24)