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Assad sieht "Druck" für Konfrontation am Golan

UNO-Beobachtungsturm auf den Golan-Höhen
Veröffentlicht: 30. Mai 2013 22:21 Uhr
Der syrische Präsident Assad hat inmitten des Bürgerkriegs in seinem Land eine direkte Konfrontation mit Israel ins Gespräch gebracht. "Es gibt eindeutig öffentlichen Druck, eine neue Widerstandsfront auf dem Golan zu eröffnen", sagte er am Donnerstag in einem Interview mit dem TV-Sender der libanesischen Hisbollah-Miliz, Al-Manar. Die Golan-Höhen liegen im Grenzgebiet von Syrien und Israel.

Als Grund für die angebliche Forderung führte Assad "mehrere Faktoren" an, darunter "wiederholte israelische Aggression". Israel hatte mehrfach Ziele in Syrien bombardiert und wollte damit nach eigenen Angaben Waffenlieferungen an die Hisbollah verhindern. Mehrfach kam es seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs zu Zwischenfällen auf den seit dem Jahr 1967 israelisch besetzten Golan-Höhen.

Israel meldete mehrfach Beschuss der Gegend aus Syrien. Zudem wurden UN-Blauhelmsoldaten, die an der Waffenstillstandslinie zwischen den verfeindeten Ländern im Einsatz sind, von syrischen Rebellen entführt. Österreich stellt mit derzeit rund 380 Soldaten den größten Teil des Blauhelmkontingents am Golan. Im Zuge der EU-internen Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen war ein möglicher Abzug der österreichischen Blauhelm-Soldaten thematisiert worden.

Assad zeigte sich in dem Interview zuversichtlich, dass seine Truppen in Syrien siegen werden. "Es läuft ein Weltkrieg gegen Syrien", beklagte er. Dennoch sei er "sehr überzeugt vom Sieg". Syrien hat nach Worten Assads eine erste Lieferung hochmoderner Flugabwehrraketen vom Typ S-300 aus Russland erhalten. Eine zweite Lieferung solle bald folgen.

Die syrische Opposition verlangt Assads Rücktritt und nennt dies als Bedingung für ihre Teilnahme an einer geplanten internationalen Friedenskonferenz für das Land. Die von den USA und Russland vorgeschlagene Konferenz soll im Juni im schweizerischen Genf stattfinden. Datum und Teilnehmer stehen noch nicht fest. Am kommenden Mittwoch treffen sich in Genf Vertreter der Vereinten Nationen, der USA und Russlands, um die Konferenz vorzubereiten, wie die UNO am Donnerstagabend mitteilte.

(Quelle: salzburg24)

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