Der Ausnahmezustand gilt für 60 Tage. Die Regierung nannte als Grund für die Maßnahme die wachsende Gewalt bei den Protestaktionen. Bei Anschlägen auf Demonstranten waren in Thailand zuletzt mehr als 60 Menschen verletzt worden, ein Mann kam ums Leben.
Die Regierungsgegner halten seit mehr als einer Woche mehrere Straßenkreuzungen in der Stadt besetzt und versuchen, Regierungseinrichtungen lahmzulegen. Sie wollen die Regierung, der sie Korruption vorwerfen, stürzen und die Wahlen am 2. Februar verhindern. Auch am Mittwoch wurde weiter protestiert. "Bis wir unser Ziel erreichen", sagte der Sprecher des "Demokratischen Reformkomitees des Volkes" (PDRC), Akanat Promphan.
Tausende zogen zum Büro des Verteidigungsstaatssekretärs und protestierten gegen die Verhängung des Ausnahmezustands. Wie der öffentlich-rechtliche Sender PBS berichtete, nahm die Polizei am Dienstagabend zwei Männer in der Nähe eines Demonstrantenlagers mit 23 selbstgebastelten Bomben, Waffen und Munition fest.
Am Mittwoch wurde ein Anführer der regierungstreuen Rothemden angeschossen. Kwanchai Praipana sei in seiner Wohnung in Udon Thani im Nordosten des Landes überfallen worden, teilte die Polizei mit. Er sei am Arm und am Bein verletzt worden, die Tat sei politisch motiviert.
Thailands Armeechef drohte nach einem Bericht des staatlichen Rundfunks für den Fall einer Gewalteskalation bei den Protesten in Bangkok mit einem Einschreiten des Militärs. "Wenn die Situation auf unhaltbares Niveau eskaliert, hat das Militär keine andere Wahl als eine Lösung herbeizuführen", zitierte der Sender MCOT General Prayuth Chan-ocha am Mittwoch.
(Quelle: salzburg24)