An dem nationalen Dialog teilnehmen sollten nach dem Willen Yinglucks Vertreter aller politischen Parteien, des öffentlichen Dienstes, der Geschäftswelt, Akademiker und Journalisten. Bei dem Treffen sollten auch Reformen für die Zeit nach der Neuwahl am 2. Februar diskutiert werden.
Die Regierungsgegner haben ihren Protest gegen Yingluck unterdessen nochmals verstärkt. In der Hauptstadt Bangkok schalteten sie die Strom- und Wasserzufuhr für den Regierungssitz ab, wie die Polizei mitteilte. Sie entfernten demnach zudem Stacheldrahtabsperrungen im Regierungsviertel.
Hunderte Demonstranten verlangten den Abzug der vor Yinglucks Amtssitz postierten Polizisten. Andernfalls würden sie das Gebäude stürmen, erklärten sie.
Yingluck befand sich jedoch nicht in ihrem Amtssitz. Sie hatte sich am Mittwoch in ihre Heimatstadt Chiang Mai im Norden des Landes begeben. Die Regierungschefin will bis zu den von ihr ausgerufenen Neuwahlen im Februar im Amt bleiben. Die Regierungsgegner fordern indes ihren sofortigen Rücktritt.
Protest-Wortführer Suthep versucht gleichzeitig, die Armee auf seine Seite zu ziehen. Beobachter sehen in dem Militär den entscheidenden Faktor, damit die Protestbewegung doch noch an die Macht gelangen kann. Am Samstag kommt es zu einem Treffen der Militärführung mit Suthep, wurde am Donnerstagabend bekannt. Der Oberkommandierende Thanasak Patimaprakorn werde als Vermittler fungieren, hieß es.
Zuvor hatte Armeechef Prayuth Chan-ocha der Zeitung "Bangkok Post" gesagt, er halte ein Treffen mit Suthep in der derzeitigen politischen Lage für zu gefährlich. Er werde die Entscheidung General Thanasak überlassen.
(Quelle: salzburg24)