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Ban will 100 Waffeninspektoren nach Syrien senden

Experten großen Gefahren ausgesetzt
Veröffentlicht: 08. Oktober 2013 16:45 Uhr
UNO-Generalsekretär Ban hält es für notwendig, rund einhundert Waffeninspektoren nach Syrien zu schicken, um die Zerstörung der syrischen Chemiewaffen zu überwachen. Eine gemeinsame Mission der UNO und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OVCW) werde bis zu einem Jahr für ihren Auftrag brauchen und dabei "beispiellosen Gefahren" ausgesetzt sein, erklärte Ban.

Die Einsatzzentrale der Mission von UNO und OVCW soll demnach in der syrischen Hauptstadt Damaskus sein, das Basislager in Zypern, fügte Ban in dem Bericht hinzu. Derzeit ist ein kleines Team von internationalen Waffenexperten in Syrien. Am Sonntag zerstörten sie die ersten Raketensprengköpfe, Bomben und Ausrüstung zum Mischen und Abfüllen von Chemikalien. Das syrische Chemiewaffen-Arsenal, unter anderem Sarin und Senfgas, wird auf tausend Tonnen geschätzt, verteilt auf landesweit 45 Standorte.

Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende September eine Resolution verabschiedet, wonach das syrische Chemiewaffenarsenal bis Mitte 2014 vernichtet werden soll. Bis 1. November sollen demnach die Produktionsstätten zur Herstellung von Chemiewaffen zerstört werden. Mit der Resolution reagierte der Sicherheitsrat auf einen Angriff mit Saringas, bei dem am 21. August in einem Vorort von Damaskus Hunderte Menschen getötet worden waren.

Russlands Präsident Putin hat indes die syrische Führung für die Mitarbeit an der Vernichtung ihrer Chemiewaffen gelobt. Damaskus arbeite "sehr aktiv" mit, verhalte sich "transparent" und helfe den internationalen Behörden, sagte Putin. Er hoffe, dass die Arbeit "im gleichen Tempo, im gleichen Geist" fortgesetzt werde.

Al-Kaida-Terroristen töteten in einem syrischen Dorf 20 Beduinen. Aktivisten aus der Stadt Al-Rakka berichteten, die Terroristen der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) hätten am Montag das Dorf Tel al-Samen nördlich von Al-Rakka angegriffen. Zuvor seien drei ISIS-Kämpfer in dem Gebiet verschwunden. Die militanten Islamisten hätten die Beduinen dafür verantwortlich gemacht. ISIS unterhält Kontakte zum internationalen Terrornetzwerk Al-Kaida. Syrische Oppositionsparteien werfen der Gruppe vor, sie terrorisiere die Bevölkerung in den von ihr kontrollierten Gebieten.

(Quelle: salzburg24)

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