Es sei wesentlich, die Bürger wieder in den Mittelpunkt der europäischen Integration zu rücken, so Barroso am Donnerstag in Brüssel. Die aktive Mitwirkung der Religionsgemeinschaften sei hier von entscheidender Bedeutung. Barroso erklärte, angesichts der Wirtschaftskrise "verspüren wir stärker als zuvor auch, wie wichtig die Werte von Solidarität und Fairness" sind. Dabei warnte der Kommissionspräsident vor "Extremismus und Populismus sowie allen Formen von Diskriminierung".
EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy verwies darauf, dass die Bürger Europas "jetzt dringend von uns Antworten auf die Herausforderungen der Krise erwarten". Handlungsbedarf bestehe in der Wirtschaft wie im Sozialen, im kulturellen Bereich und daher auch in der Bildung und Erziehung. Es sei essenziell, dass politische und religiöse Instanzen gemeinsam darüber nachdenken.
Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Laszlo Surjan, forderte die Bürger auf, an den kommenden Europawahlen 2014 teilzunehmen. So könnten auch ihre Meinungen, Vorstellungen und Werte vertreten werden.
Das Treffen mit hochrangigen Vertretern der Religionsgemeinschaften war das neunte in Folge. Durch den Vertrag von Lissabon wurde der offene, transparente und regelmäßige Dialog mit den Kirchen, Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen Gemeinschaften im europäischen Primärrecht verankert.
(Quelle: salzburg24)