Zweitstärkste Kraft wurde erstmals die Gorran-Bewegung, die den Kampf gegen Korruption zum Wahlkampfthema gemacht hat. Eine bittere Niederlage musste laut Ergebnis die Patriotische Union Kurdistans (PUK) hinnehmen, die bisher mit der KDP zusammen regiert hat.
Der ehemalige kurdische Regierungschef Barham Salih (PUK) bedauerte im Kurznachrichtendienst Twitter die "schmerzlichen Verluste" für seine Partei. Nach Salihs Angaben kommt die KDP im 111-köpfigen Parlament nun auf 38 Sitze, die Gorran-Partei auf 24 und die PUK auf 17 Mandate. Auch zwei islamistische Parteien konnten Sitze erringen. 30 Prozent der Mandate sind für Frauen reserviert, elf Sitze für religiöse und ethnische Minderheiten wie Turkmenen oder Christen.
Seit 1991 ist der kurdische Norden des Iraks weitgehend autonom. Nach dem Sturz von Saddam Hussein 2003 wurde offiziell der Zusammenschluss der drei Nordprovinzen zum Autonomiegebiet "Kurdistan des Iraks" erklärt. Die kurdische Regierung hat ihren Sitz in der Stadt Erbil.
(Quelle: salzburg24)