"Wir werden aber an unseren Taten gemessen und nicht an unseren Worten", erklärte Benger. Deshalb werde es notwendig sein innerhalb der Koalition "die Schlagzahl" zu erhöhen. In seiner kurzen Grundsatzerklärung bezeichnete der Neo-Landesrat und designierte ÖVP-Landesparteichef die Familie als "Herzstück" der Gesellschaft. "Ich akzeptiere aber auch andere Lebensmodelle", sagte der bekennende Katholik, der sein Gelöbnis "bei Gott und meiner Familie" ablegte.
"Ich schätze Hausverstand und unternehmerisches Handeln", erklärte Benger weiters und sprach sich gegen überbordende Bürokratisierung aus. "Leistung darf nicht bestraft werden, sondern muss honoriert werden", so Benger.
Benger bekam aber auch gleich politischen Gegenwind zu spüren. SPÖ-Landtagsabgeordneter Andreas Scherwitzl hoffte, dass nach "wochenlanger Agonie und interner Lähmung in der ÖVP" nun die Arbeit wieder Vorrang habe. Es sei zu wünschen, dass Benger sich als multitaskingfähig erweise, damit sich die internen personellen Konflikte in der ÖVP nicht noch länger auswirkten, so Scherwitzl.
Ex-Landesrat Waldner wechselt nun ins Außenministerium, wo er die Kultursektion übernimmt. Freundliche Worte zum Abschied fand Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ). Waldners Arbeit sei von Respekt und Kontinuität geprägt gewesen. "Er hat wesentlich zu einem neuen politischen Stil in Kärnten beigetragen", so Rohr.
Für die Kärntner ÖVP ist Benger jedenfalls der vierte Landesrat in knapp zwei Jahren. Er ist Nachfolger von Josef Martinz, Achill Rumpold und Waldner. Zum Parteichef gewählt werden soll Benger am 28. Juni bei einem Landesparteitag in Feldkirchen.
(Quelle: salzburg24)