Laut skandinavischer Studie sind Beschäftigte, die mit dem Rad zur Arbeit kommen, seltener krank. Immerhin 46 Prozent der Salzburger Beschäftigten arbeiten im gleichen Ort, in dem sie wohnen. Der VCÖ fordert bessere Bedingungen zum Radfahren, unter anderem mehr Radwege entlang von Freilandstraßen.
"Radfahren in die Arbeit ist "in"
Immer mehr Beschäftigte entscheiden sich gesund und spritsparend mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren", stellt VCÖ-Expertin Bettina Urbanek fest. Bereits rund 32.000 Beschäftigte in Salzburg radeln zur Arbeit, das sind doppelt so viele wie im Jahr 2001. Da der Spritverbrauch bei kurzen Autofahrten besonders hoch ist, kann man sich durch den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad viel Geld sparen. Bei Strecken unter fünf Kilometer ist das Fahrrad ideal, die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder ermöglichen es, auch Distanzen von zehn mühelos zu bewältigen.
Wer einen Arbeitsweg von fünf Kilometern hat und 150 Mal im Jahr statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, erspart sich rund 140 Euro allein an Spritkosten und vermeidet rund 260 Kilogramm des klimaschädlichen CO2. "Radfahren ist zudem gesund und eine gute Möglichkeit, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Eine halbe Stunde Bewegung pro Tag verringert laut Weltgesundheitsorganisation das Herzinfarktrisiko um 50 Prozent", macht Urbanek aufmerksam.
Eine große skandinavische Studie zeigte, dass Beschäftigte die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, seltener krank sind. Im Schnitt haben sie pro Jahr um 1,3 Krankenstandstage weniger. Der VCÖ empfiehlt den Betrieben und Unternehmen, das Radfahren zu bewerben. In Österreich gibt es zahlreiche Betriebe, die mit gezielten Maßnahmen die Zahl jener, die mit dem Rad zur Arbeit kommen, erhöht haben. Neben der Bewerbung des Radfahrens ist
Salzburg in der Topliga der Radfahrer
Das Potenzial für das Radfahren in die Arbeit ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Der VCÖ weist darauf hin, dass 46 Prozent der Salzburger Beschäftigten im gleichen Ort arbeiten wie sie wohnen. Damit mehr Salzburgerinnen und Salzburger mit dem Fahrrad gesund und spritsparend zur Arbeit fahren können, fordert der VCÖ bessere Bedingungen zum Radfahren. Dort, wo Tempo 30 im Ortsgebiet gilt, wird mehr Radgefahren. Auch die Öffnung von Einbahnen für das Radfahren ist eine wichtige Maßnahme. Entlang von Freilandstraßen sollen zudem mehr Radwege errichtet werden. "Wenn bei Siedlungen sichere Radverbindungen in den nächsten Ort fehlen, fahren viele die kurze Strecke mit dem Auto zur Arbeit. Das belastet das Haushaltsbudget und die Umwelt", so VCÖ-Expertin Urbanek. Im Landeshauptstadt-Vergleich spielt die Stadt Salzburg gemeinsam mit Bregenz, Graz und Innsbruck in der Topliga, was das Radfahren angeht.
(Quelle: salzburg24)