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Berlusconi will an Spitze von Forza Italia bleiben

Der Ex-Premier denkt nicht an einen Rücktritt
Veröffentlicht: 28. Mai 2014 18:28 Uhr
Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi kann seine Enttäuschung nach der Wahlpleite seiner Mitte-rechts-Partei Forza Italia nicht verbergen, die bei der EU-Wahl am Sonntag auf ein Rekordtief von 16,8 Prozent abgestürzt ist. Trotzdem denkt er nicht daran, die Parteiführung abzugeben.

"Ich dachte, wir würden die 20-Prozent-Schwelle überschreiten. Ich bin über das Wahlergebnis enttäuscht", klagte Berlusconi. Er versicherte jedoch, dass er nicht auf den Führungsposten seiner Forza Italia verzichten wird. Er dementierte auch entschieden, dass eines seiner Kinder an seiner Stelle das Ruder der konservativen Partei übernehmen könnte. In den kommenden Monaten werde er hart für den Wiederaufbau der Partei arbeiten.

Wegen der starken Reduzierung bei den öffentlichen Parteienfinanzierung, die die Regierung kürzlich beschlossen habe, sei die Partei von Geldproblemen belastet. Man müsse dafür eine Lösung finden, warnte Berlusconi bei einem Treffen mit dem Gremium seiner Partei.

Interesse signalisierte der TV-Zar für den Vorschlag des Chefs der rechtsföderalistischen Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, der sich für eine Neugründung der Mitte-rechts-Allianz einsetzen will. Der Vorschlag sei interessant, darüber werde er noch am Donnerstag mit Salvini diskutieren, berichtete Berlusconi. Seine Partei hatte über zehn Jahre lang mit der Lega Nord eine Wahlallianz aufrechterhalten, die sich nach dem Sturz des Kabinetts des Medienzaren im November 2011 aufgelöst hatte.

Berlusconis Forza Italia musste sich bei der EU-Wahl mit lediglich Platz drei unter den italienischen Parteien begnügen. Die Mitte-Rechts-Kraft landete sogar hinter der populistischen Fünf Sterne-Bewegung um den Starkomiker Beppe Grillo, den Berlusconi im Wahlkampf als "Hitler" angeschwärzt hatte. Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Forza Italia vor 20 Jahren. Die Mitte-Rechts-Gruppierung zahlte einen hohen Preis für die Justizprobleme des TV-Tycoons, der nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs aus dem Parlament in Rom ausgeschlossen worden war, als Kandidat nicht an den EU-Wahlen teilnehmen und beim Urnengang am Sonntag nicht einmal wählen durfte.

(Quelle: salzburg24)

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