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Bewaffnete aus Las Vegas hielten Polizei für Nazis

Veröffentlicht: 10. Juni 2014 17:57 Uhr
Das bewaffnete Ehepaar, das in Las Vegas drei Menschen getötet hat, hegte offenbar Wahnvorstellungen gegen die US-Regierung. Am Sonntag hatten sie in einer Pizzeria das Feuer auf zwei 41 und 31 Jahre alte Polizeibeamten eröffnet, die dort gerade zu Mittag aßen. Dem einen Beamten schossen sie von hinten in den Kopf, den zweiten in den Hals. Im Anschluss töten sie einen Kunden und sich selbst.

Das Paar hielt die Polizei laut CNN für Nazis. "Wir glauben nicht unbedingt, dass sie Verfechter weißer Vorherrschaft sind oder der Nazi-Bewegung nahestehen", zitierte der Fernsehsender den Polizeisprecher Kevin McMahill. "Wir glauben, dass sie die Regierung und Strafverfolger mit den Nazis gleichsetzen." Der 31 Jahre alte Mann und seine 22-jährige Frau hätten die Polizei für "Unterdrücker" gehalten.

Auf der Leiche eines der beiden getöteten Polizisten hätten die beiden das Bild eines Hakenkreuzes und die Notiz "Die Revolution beginnt" hinterlassen, berichtete der Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf die Polizei. Den anderen hätten sie mit einem Symbol des Widerstandes gegen die britischen Kolonialherren markiert. Das Paar habe oft von Plänen für eine "Revolution" gesprochen und einen Massenmord angekündigt, sagte ein Nachbar der Zeitung "Las Vegas Sun". Laut CBS drapierten die Killer die Leichen mit der sogenannten Gadsden-Fahne, die auf einen US-General des 18. Jahrhunderts zurückgeht und die auch von der rechten Tea Party Bewegung als Symbol verwendet wird.

Das Duo hatten zahlreiche Waffen und Hunderte Ladungen Munition dabei. Nach der Tötung der Polizisten hatte es deren Waffen und Munition abgenommen, einen Parkplatz überquert und am Eingang des Kaufhauses erneut das Feuer eröffnet. Weil ein Kunde mit einer Waffe einschreiten wollte, habe die Frau ihn erschossen. Als Polizisten auf das Paar feuerten, zogen sich die beiden in das Geschäft zurück und nahmen sich das Leben. Die Bürgermeisterin von Las Vegas, Carolyn Goodman, sprach von einer "sinnlosen und grausamen" Tat.

Untersucht wird nun, ob die beiden die Ranch des Farmers Cliven Bundy in Nevada besuchten. Der bekannte Rancher liefert sich seit 20 Jahren einen Rechtsstreit mit den US-Behörden über unbezahlte Beweidungs-Gebühren. Vor der Ranch postierten sich wochenlang bewaffnete Milizen, einige von ihnen mit Sturmgewehren. Familienangehörige von Bundy sagten der dpa, die Todesschützen haben die Ranch besucht. Sie seien jedoch zum Gehen aufgefordert worden, weil sie Bundy "zu radikal" waren.

(Quelle: salzburg24)

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