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Bildung sichert laut Experten Sozialsysteme

Veröffentlicht: 23. Oktober 2013 11:59 Uhr
Bildung sichert die Sozialsysteme - darin waren sich die Experten einer vom Wifo und vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger veranstalteten Sozialstaatsenquete am Mittwoch einig. Bildung müsse als präventive Sozialpolitik und zentraler Faktor der Wohlstandssicherung betrachtet werden, brachte es Helmut Obinger, der Direktor des Zentrums für Sozialpolitik an der Uni Bremen, auf den Punkt.

Österreich brauche eine große Bildungsreform "aus einem Guss", appellierte er an die Koalitionsverhandler. Weitere Forderungen an die künftige Regierung wollten die Experten ebenso wie Hauptverbands-Generaldirektor Josef Probst nicht erheben.

Obinger gab zwar zu bedenken, dass Österreich in der Bildungspolitik "ideologisch hochgradig vermint" sei, trotzdem hofft er auf eine umfassende Reform und massive Investitionen in die Bildung. Er plädierte für eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen und ebenso wie der stellevertretende Wifo-Leiter Peter Huber für eine bessere Durchlässigkeit des Bildungssystems. Auch der Leiter des Instituts für Sozialwissenschaften an der Uni Koblenz-Landau, Werner Sesselmeier, trat für eine gemeinsame Schule ein - allein schon aus dem pragmatischen Grund, dass die Zahl der Schüler immer kleiner werde und man den Kindern damit längere Anfahrten ersparen könne.

Mit weiteren Tipps für die laufenden Koalitionsverhandlungen hielten sich die Experten aber bewusst zurück. Probst appellierte nur, die Herausforderungen des Sozialstaates gemeinsam zu bewältigen und mehr zu koordinieren. Die Frage, ob die künftige Regierung wieder ein eigenständiges Gesundheitsressort haben solle, wollte der Hauptverbands-Generaldirektor nicht beantworten.

Als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise waren sich die Experten einig, dass sich die EU verstärkt in Richtung Transferunion entwickeln sollte. Die Wirtschafts-Professorin an der Uni Utrecht, Brigitte Unger, verwies darauf, dass das an die südlichen Krisenländer geschickte Geld ohnehin in den Norden zurückkomme: "Wir zahlen nicht für die Griechen, sondern für unsere eigenen Banken."

(Quelle: salzburg24)

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