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Boko Haram kündigt "Verkauf" entführter Mädchen an

Veröffentlicht: 05. Mai 2014 14:23 Uhr
Die Islamistengruppe Boko Haram hat sich zu der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen in Nigeria bekannt und deren "Verkauf", "Versklavung" und Zwangsverheiratung angekündigt. "Ich habe eure Mädchen entführt", sagte Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau in einem Video. "Ich werde sie auf dem Markt verkaufen, so Gott will."

In der 57 Minuten langen Aufnahme sprach Shekau von den 276 Schülerinnen, die vor drei Wochen aus ihrer Schule in Chibok im Nordosten des Landes verschleppt worden waren. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach einige der Entführten über die Grenze zum Tschad und nach Kamerun für jeweils zwölf Dollar (knapp neun Euro) zwangsverheiratet worden waren. Von den Geiseln konnten bisher 53 Mädchen fliehen, 223 sind nach Angaben der Polizei noch in der Gewalt ihrer Entführer.

Boko Haram kämpft seit Jahren für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und verübt regelmäßig Anschläge auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Schulen und Kirchen. Der Name Boko Haram bedeutet übersetzt etwa "Westliche Bildung ist Sünde".

Nach Ansicht von Nigerias Staatspräsident Goodluck Jonathan will Boko Haram Christen und Muslime spalten. Angriffe auf Kirchen, wie die Gruppe sie in den vergangenen Jahren regelmäßig verübte, schürten Misstrauen zwischen Christen und Muslimen, sagte Jonathan laut Kathpress am Sonntag.

Die Gruppe greife gleichermaßen Christen wie Muslime an. Man könne längst nicht mehr davon sprechen, dass sie ausschließlich Christen bekämpfe. Die Terrorgruppe habe keine klare Agenda, so der Präsident. Ein weiteres Problem sei auch, dass sie nach wie vor gesichtslos sei; damit sei ein Dialog ausgeschlossen.

Unterdessen wurden bei einem Angriff mutmaßlicher Islamisten im Norden von Kamerun mindestens zwei Menschen getötet. Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram hätten in der Nacht auf Montag eine Brigade der Gendarmerie in Kusseri attackiert, hieß es aus einer Quelle der örtlichen Sicherheitsbehörden.

Die Angreifer hätten einen ihrer gefangenen Mitstreiter befreit sowie weitere in der Zelle einsitzende Verdächtige. Ein Polizist und eine Person in Polizeigewahrsam seien dabei getötet worden.

(Quelle: salzburg24)

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