S24 Archiv

Cameron will Briten an der Seite von Juncker

Veröffentlicht: 28. Juni 2014 13:11 Uhr
Der konservative britische Premierminister David Cameron will nach Informationen des deutschen Nachrichtenmagazins "Focus" dem als künftigen EU-Kommissionspräsidenten nominierten Jean-Claude Juncker einen britischen Vertrauten an die Seite stellen. Cameron hatte auf dem EU-Gipfel vergeblich versucht, die Nominierung des Luxemburgers zu verhindern und blieb damit weitgehend isoliert.

Cameron wolle den Briten Jonathan Faull, bisher EU-Spitzenbeamter (Generaldirektor) im Bereich Binnenmarkt, als Generalsekretär der Europäischen Kommission durchsetzen, berichtet das Münchener Magazin. Dieser könne dann im Tagesgeschäft politische Initiativen fördern oder blockieren.

Juncker muss noch vom EU-Parlament als Kommissionspräsident bestätigt werden. Dies gilt allerdings als Formsache. Neben den Sozialdemokraten erwägen auch die Grünen im Europaparlament ihre Zustimmung zu Juncker. Der deutsche Abgeordnete Sven Giegold sagte, er halte Juncker für einen aufrechten Europäer, vor dem er viel Respekt habe.

Die Entscheidung beim EU-Gipfel, Juncker zu nominieren, sei ein großer Erfolg für die europäische Demokratie, argumentierte Giegold. Der Grüne Politiker kritisierte allerdings, dass Junckers Schwerpunkte bisher lediglich auf Wachstum ausgerichtet seien. Nötig seien auch Investitionsprogramme, die unter anderem Arbeitsplätze für junge Menschen brächten.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, Thomas Oppermann, forderte Juncker auf, jenen Ländern mehr finanzielle Spielräume zu gewähren, die Strukturreformen umsetzen. "Der neue Kommissionschef muss schleunigst eine Wachstumsagenda auf den Tisch legen", sagte Oppermann der "Wirtschaftswoche".

Beim EU-Gipfel in Brüssel hatte eine Mehrheit der Staats- und Regierungschefs gegen den Widerstand von Großbritannien und Ungarn Juncker für das Amt des Kommissionspräsidenten nominiert. Der frühere Luxemburger Regierungschef muss am 16. Juli vom Europaparlament bestätigt werden. Neben der EVP (Europäische Volkspartei), deren Spitzenkandidat Juncker bei der EU-Wahl war, haben auch die Europäischen Sozialdemokraten (SPE) bereits signalisiert, dass sie Juncker wählen wollen. Auch die Liberalen stehen der Nominierung Junckers wohlwollend gegenüber.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken