Demnach stehen auf den Listen auch Angehörige des früheren Regierungschefs Li Peng und des früheren Präsidenten Hu Jintao sowie zahlreiche Parlamentsmitglieder und Führungskräfte. In den Unterlagen sind den Berichten zufolge mehr als 21.000 Offshore-Firmen von Kunden aus China und Hongkong gelistet. Schätzungen zufolge wurden seit dem Jahr 2000 Gelder und Firmenanteile im Wert bis zu vier Billionen Dollar (knapp drei Billionen Euro) aus der Volksrepublik verschoben. Keine der betroffenen Politikerfamilien wollte sich zu den Daten äußern, wie die Zeitung und der Sender berichteten.
Die Unterlagen dokumentieren angeblich auch, dass westliche Banken, darunter auch die Deutsche Bank, dabei halfen, Strukturen in Steueroasen zu errichten und instand zu halten. Die Deutsche Bank erklärte dazu, die Kunden würden "ihre Steuerangelegenheiten vollumfänglich regeln und dabei alle Steuergesetze und Meldeverpflichtungen befolgen".
Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) hatte im Juni vergangenen Jahres Informationen von rund 100.000 Unternehmen, Fonds und Stiftungen in führenden Steueroasen ins Internet gestellt. Die Offshore-Leaks-Dateien sollten die nötige Transparenz schaffen, um etwa Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung bekämpfen zu können, erklärte die Gruppe damals.
(Quelle: salzburg24)