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Chinesische Dorfbewohner müssen wieder errichtete Gräber zerstören

Die chinesischen Behörden wollen die Flächen für die Landwirtschaft nutzen.
Veröffentlicht: 21. Februar 2013 13:59 Uhr
Nach dem Wiederaufbau zerstörter Gräber werden Dorfbewohner in China laut örtlichen Medien gezwungen, diese erneut zu vernichten. "Der zweite Abriss der Gräber kommt voran", sagte ein Behördenvertreter in der Provinz Henan der Zeitung "Southern Metropolis Daily" vom Donnerstag.

Die Aktion habe vor einer Woche begonnen und stehe kurz vor dem Abschluss. Unter Berufung auf Internetnutzer berichtete das Blatt, die Behörden drohten den Dorfbewohnern mit Strafen, sollten sie die wieder errichteten Gräber nicht abreißen.

Zwei Millionen Gräber zerstört

Die Behörden in Henan hatten im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, als sie zwei Millionen Gräber zerstören ließen, um die Flächen für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Der Respekt für die Verstorbenen ist in der chinesischen Kultur jedoch tief verwurzelt, weshalb Bewohner der Provinz anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes zuletzt mehr als 100.000 Gräber wiederaufbauten.

"Missverständnis" bei den Bewohnern

Angesichts der Empörung hatten die Behörden die Zerstörung der Gräber zunächst ausgesetzt. Laut der staatlichen Zeitung "Henan Daily" gab es jedoch ein "Missverständnis" bei den Bewohnern, die offenbar davon ausgingen, die Behörden würden die wieder errichteten Gräber nicht erneut zerstören.

Verweis auf Hygienegründe

Die chinesische Regierung befürwortet unter Verweis auf Hygienegründe und einen Mangel an Land die Einäscherung von Verstorbenen. Begräbnisse sind deshalb nur in dünn besiedelten Gebieten erlaubt. Henan zählt jedoch zu den am dichtesten besiedelten chinesischen Provinzen. Auf dem Land errichten die Chinesen weiterhin Gräber traditionellen Bräuchen folgend. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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