Dabei geht es um den zweiten Prozess gegen Chodorkowski, der wegen Unterschlagung und Geldwäsche 2010 verurteilt wurde. Der Gegner von Kremlchef Putin erhielt eine Gesamtstrafe von 14 Jahren Lagerhaft, die reduziert wurde. Er soll im Oktober 2014 freikommen.
Die Verteidigung wirft der Justiz Unrechtsurteile vor und hofft auf Freilassung ihres Mandanten. Chodorkowski, der seine Strafe nahe der Grenze zu Finnland verbüßt, soll der Verhandlung zugeschaltet werden. Die deutsche Regierung, die EU und die USA hatten das Vorgehen gegen den einst reichsten Mann Russlands, der 2003 festgenommen worden war, wiederholt als politisch motiviert angeprangert.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte vor kurzem entschieden, dass Russland Chodorkowski und seinen Mithäftling Platon Lebedew in einem ersten Prozess 2005 zwar nicht aus politischer Willkür verurteilte, aber unfair behandelte. Auch deshalb hoffen die Anwälte des scharfen Putin-Kritikers auf eine Reduzierung der Strafe.
(Quelle: salzburg24)