Veröffentlicht: 14. März 2012 14:15 Uhr
Die tiefstgelegenen Gletscher Österreichs, die Dachsteingletscher, schmelzen im Rekordtempo. Wenn es so weitergeht, sind sie in 20 Jahren verschwunden. Schon jetzt zeigen sich Auswirkungen auf die Stromerzeugung, die Wasserversorgung und den Tourismus.
Starker Rückgang der tiefgelegenen Dachsteingletscher
Wenn die Schmelze in diesem Tempo weitergeht, könnten beträchtliche Teile des Gletschers in den kommenden 20 bis 30 Jahren verschwunden sein, prognostiziert Reingruber. Der heurige Winter mit starken Schneefällen lässt ihn aber hoffen. Außerdem sei zu erwarten, dass mit dem Klimawandel auch die Niederschläge zunehmen. Die Frage sei lediglich, ob sie als Schnee oder Regen fallen. Die Dachsteingletscher sind große Wasserspeicher. Von ihnen sind insgesamt zwölf Lauf- und sechs Speicherkraftwerke an der Traun und ihren Zubringerflüssen abhängig, die rund 600.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen, gab Windtner zu bedenken.Schon jetzt Auswirkungen auf Stromerzeugung
Die Wasserführung verschiebe sich durch den Rückgang des Eises, deshalb hätten sich auch die Produktionslinien der Kraftwerke verändert. Gemeinden am Dachstein hätten zudem begonnen, ihre Trinkwasserversorgung auf andere Beine zu stellen. Wegen der Schmelze am Gletscher und der Spaltenbildung seien dort auch Wanderrouten- beziehungsweise der Langlaufbetrieb beeinträchtigt worden. Anschober betonte einmal mehr, Gletscher seien die Fieberthermometer des Planeten. Die Gletscheruntersuchungen sollen deshalb vorerst weitere fünf Jahre fortgesetzt werden. Außerdem seien die Anstrengungen zur Verringerung der Erderwärmung auch in Zukunft unumgänglich. (APA)(Quelle: salzburg24)