Außerdem verspricht Teheran, frühere Erklärungen zu zusätzlichen Urananreicherungsanlagen "klarzustellen". Der Iran hatte den Bau einer Anreicherungsanlage in Fordo lange Zeit verschwiegen und ihre Existenz erst Ende 2009 öffentlich eingeräumt. In der streng abgeschirmten Anlage wird auf 20 Prozent angereichertes Uran produziert, was im Ausland mit Misstrauen gesehen wird.
In dem von IAEA-Direktor Yukiya Amano und dem iranischen Atomchef Ali Akbar Salehi unterzeichneten Dokument heißt es laut Nachrichtenagentur Reuters, beide Seiten hätten vereinbart, "ihre Zusammenarbeit und den Dialog zu stärken mit dem Ziel, die ausschließlich friedliche Natur des iranischen Atomprogramms sicherzustellen." Im Rahmen dieser Zusammenarbeit "wird der Iran die IAEA in Hinblick auf die Umsetzung von Maßnahmen zur Schaffung von Transparenz zeitgerecht Informationen über seine nuklearen Einrichtungen liefern". Die entsprechenden Aktivitäten sollten Schritt für Schritt erfolgen.
In einem Anhang zu der Vereinbarung werden sechs Schritte aufgelistet, zu deren Umsetzung sich der Iran innerhalb der nächsten drei Monate - bis 11. Februar 2014 - verpflichtet. So soll der IAEA Zutritt zur Uranmine Gachin und zur Schwerwasserproduktionsanlage in Arak gewährt werden. Die IAEA hatte wiederholt gefordert, die Anlage in Arak inspizieren zu können. Schweres Wasser wird als Moderator in Reaktoren verwendet, die zur Herstellung von Plutonium dienen, das wie hoch angereicherten Uran 235 zum Bau einer Atombombe verwendet werden kann.
Außerdem soll der Iran Informationen über geplante Forschungsreaktoren liefern und über 16 Orte, an denen Kernkraftwerke gebaut werden sollen. Ferner soll Teheran Auskunft geben über die Urananreicherung mittels Laser. Die IAEA hatte lange auf eine Klärung dieser Fragen gedrängt, aber vom Iran keine Antwort erhalten. Dies hat Zweifel an der Versicherung Teherans geweckt, sein Atomprogramm diene rein friedlichen Zwecken.
Nicht explizit erwähnt in der Vereinbarung ist die Möglichkeit eines Besuchs der IAEA-Inspektoren in der Militäranlage Parchin. Dort, vermuten Experten, könnten Versuche in Zusammenhang mit dem Bau von Atombomben stattgefunden haben. Der Iran verweigert bisher Inspektionen in Parchin und betont, diese könnten erst erfolgen, wenn das Recht auf sein Atomprogramm anerkannt sei und die Sanktionen aufgehoben würden.
(Quelle: salzburg24)