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Demonstranten in Bangkok teilweise vertrieben

Demonstranten kämpfen für Regierungswechsel
Veröffentlicht: 14. Februar 2014 13:36 Uhr
Nach wochenlangen Straßenprotesten gegen die thailändische Regierung hat die Polizei in Bangkok am Freitag einige besetzte Kreuzungen geräumt. Am Regierungskomplex in Chaeng Watthana im Norden der Stadt scheiterten die Polizisten allerdings am Widerstand der Demonstranten unter Führung eines Mönchs.

Arbeitsminister Chalerm Yubamrung kündigte die baldige Festnahme von Protestanführer Suthep Thaugsuban an, wie der staatliche Rundfunk MCOT berichtete. Nach seinen Angaben wurden an den geräumten Kreuzungen Wurfgeschoße, selbst gemachte Bomben und Drogen gefunden.

An dem Regierungskomplex blieben die Menschen auf der Straße sitzen und empfingen die rund 1.000 Beamten mit einem Trillerpfeifenkonzert, wie Augenzeugen berichteten. Die Polizei sei bis auf 50 Meter an die Demonstranten herangerückt, ehe sie sich zurückgezogen habe.

Polizisten hatten in der Früh zwei Kreuzungen in der Nähe des Regierungsviertels geräumt. Sie schafften Barrikaden aus dem Weg und rissen Zelte ab. Die Räumung sei friedlich verlaufen, hieß es. Ein Sprecher einer Studentengruppe, die dort besonders aktiv war, kündigte an, dass sie die Kreuzungen wieder einnehmen wolle. Die Demonstranten halten drei weitere Kreuzungen in der Innenstadt nahe der Hotel- und Einkaufsstraße Sukhumvit besetzt. Dort rückte die Polizei am Freitag nicht vor.

Auf dem jetzt geräumten Gebiet in der Nähe von Regierungsgebäuden war es im November und Dezember zu den gewaltsamsten Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Das Camp gehört nicht zu den drei größten Protestlagern in der Stadt. Dort ist in den vergangenen Wochen die Zahl der Demonstranten kontinuierlich gesunken.

Die Gegner von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra fordern eine Reform des politischen Systems, eine Änderung des Wahlrechts und die Einrichtung eines nicht-gewählten Volksrates. Die Wahlen am 2. Februar lehnten sie ab und behinderten die Abstimmung in etwa einem Fünftel der Wahllokale. Die Opposition wirft Yingluck vor, eine Marionette ihres Bruders Thaksin zu sein. Der frühere Ministerpräsident war vor einer Haftstrafe ins Ausland geflüchtet. Ihm wurden Korruption und Günstlingswirtschaft zur Last gelegt.

(Quelle: salzburg24)

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