"Unser geliebter Nelson Mandela, der Gründungspräsident unserer demokratischen Nation, hat uns verlassen", sagte Zuma in seiner Fernsehansprache. Mandela sei friedlich im Kreis seiner Familie gestorben. Landesweit wurden die Flaggen bis zur Beerdigung auf Halbmast gesetzt.
Mandelas Leichnam wurde in ein Militärkrankenhaus der Hauptstadt Pretoria gebracht. Die zentrale Trauerfeier soll am Dienstag, 10. Dezember, im FNB-Stadion von Johannesburg stattfinden, teilte Zuma am Freitag in Johannesburg mit. Zu der Trauerfeier werden Staatsoberhäupter aus aller Welt erwartet. Das Begräbnis werde am Sonntag, 15. Dezember, in Qunu stattfinden, so Zuma.
Vor Mandelas Haus in Johannesburg kamen in der Nacht zum Freitag zahlreiche trauernde Landsleute zusammen. Auch in Soweto versammelten sich Trauernde vor Mandelas einstigem Haus.
Der Tod des südafrikanischen Nationalhelden vereinte Politiker und Persönlichkeiten aller Nationen und Religionen in Trauer. UNO-Generalsekretär Ban würdigte Mandela als "Giganten für die Gerechtigkeit" und als "Quelle der Inspiration" für die ganze Welt. US-Präsident Obama nannte den Verstorbenen einen "mutigen und zutiefst guten" Menschen.
Auch in Österreich würdigten Spitzenpolitiker und Vertreter der Parteien den südafrikanischen Ex-Präsidenten. Bundespräsident Fischer, der Zuma zum Tod Mandelas kondolierte, bezeichnete Mandela als "Lichtgestalt der Menschlichkeit, der Weisheit und Toleranz". Kanzler Faymann sagte, "die Welt verneigt sich vor dem großen Friedensstifter und Humanisten, dessen Tod uns alle betroffen macht". Mandela habe "die gewaltfreie Überwindung der Apartheid in Südafrika ermöglicht und dabei immer auf Versöhnung gesetzt".
Für Vizekanzler Spindelegger reißt der Tod Mandelas "eine tiefe Lücke." Er habe mit seinem unerschrockenem Eintreten für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung Generationen inspiriert und Mut gegeben.
Die Botschaft Südafrikas in Wien wird nach dem Tod des früheren Staatspräsidenten Nelson Mandela ein Kondolenzbuch auflegen, wie die diplomatische Vertretung des Landes am Freitag mitteilte. Ferner wird für Mandela eine Gedenkmesse gehalten - diese findet am Mittwoch um 13.00 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche in der Dorotheergasse im ersten Bezirk statt.
Mandela kämpfte seit Jahren mit Gesundheitsproblemen. Anfang September kehrte er nach fast drei Monaten im Krankenhaus in sein Haus in Johannesburg zurück, wo er bis zu seinem Tod medizinisch betreut wurde. Mandela hatte wegen seines Kampfs gegen die Rassentrennung in Südafrika 27 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Im Jahr 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt und blieb bis 1999 im Amt.
(Quelle: salzburg24)