Der im Innviertel geborene Dobusch stammt zwar aus einem konservativen Elternhaus, dennoch zog es ihn bald ins rote Lager. 1975 trat er der Linzer SPÖ bei, 1985 wurde der promovierte Jurist Mitglied des Gemeinderates, drei Jahre später Bürgermeister. Zu seinen zentralen Anliegen zählte die Sanierung der Linzer Luft und die Wandlung der Stahlstadt zu einer Metropole, in der Technik und Kultur nebeneinander Platz finden. In seine Amtszeit fielen u.a. die Errichtung des Ars Electronica Centers, des Kunstmuseums Lentos und des Musiktheaters, 2009 war Linz Kulturhauptstadt Europas.
In der Landespartei galt Dobusch stets als wichtige Stimme, allerdings geriet er wegen des verlustreichen Franken-Deals mit der BAWAG P.S.K., aus dem der Stadt eine halbe Milliarde Euro Verlust droht, zunehmend unter Beschuss. Der Swap wurde zu seinem Waterloo: Zwar sieht die Staatsanwaltschaft, die gegen Ex-Stadtrat Johann Mayr und den ehemaligen Finanzdirektor Anklage erhoben hat, bei Dobusch keinerlei Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten, aber sein Krisenmanagement war unglücklich - etwa als er nach der Anklageerhebung tagelang auf Tauchstation ging, weil er beim Fischen in Skandinavien weilte. Oder als er Mayrs Rückkehr in den Chefsessel der Gebietskrankenkasse wenige Tage vor der Nationalratswahl aussitzen wollte, wofür er sich später bei den Funktionären der Basis entschuldigte.
(Quelle: salzburg24)