Die Mubaraks müssen außerdem Geld an den Staat zurückzahlen, das sie sich im Zusammenhang mit öffentlichen Baumaßnahmen angeeignet hatten. Die Gelder waren für den Unterhalt der Präsidentenpaläste gedacht, Mubarak soll sie in seiner Amtszeit aber für persönliche Zwecke ausgegeben haben.
Mubarak verfolgte den Richterspruch zusammen mit seinen Söhnen aus einem Sicherheitskäfig heraus. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.
Der im Februar 2011 nach Massenprotesten von der Armeeführung gestürzte Mubarak muss sich derzeit auch in einem Berufungsprozess wegen der Tötung von mehr als 800 Demonstranten im Zuge des Aufstands gegen ihn verantworten. Er war deshalb im Juni 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Später gab die Justiz seiner Berufung statt. Mubarak, der in Ägypten mehr als drei Jahrzehnte herrschte, droht in diesem Verfahren die Todesstrafe.
Die ägyptische Justiz hat unterdessen in einem weiteren Massenprozess Haftstrafen gegen 155 Anhänger der Muslimbruderschaft verhängt - gegen 79 von ihnen in Abwesenheit. Sie seien auf der Flucht, berichtete am Mittwoch das Nachrichtenportal "Masress". Das Gericht in der Stadt Mansura verurteilte 54 Angeklagte wegen Beteiligung an gewalttätigen Ausschreitungen zu lebenslanger Haft.
Die übrigen Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen einem und zehn Jahren. Unter ihnen sind 24 Studenten - 21 junge Männer und 3 Frauen. Sie waren im November 2013 nach Zusammenstößen in der Universität von Mansura festgenommen worden.
(Quelle: salzburg24)