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Dutzende Tote bei Angriffen in Kenia

Häuser bei der Urlaubsinsel Lamu angezündet
Veröffentlicht: 06. Juli 2014 14:01 Uhr
Bei Anschlägen in kenianischen Küstenorten sind am Wochenende erneut Dutzende Menschen getötet worden. Die bewaffneten Angreifer hätten Orte in den Bezirken Tana River und Lamu überfallen, und dort 20 beziehungsweise neun Menschen getötet, teilte die Regierung am Sonntag mit. Die Zahl der Toten könne noch weiter steigen.

Die islamistische Al-Shabaab-Miliz bekannte sich zu einem Anschlag auf eine Polizeiwache in Gamba im Bezirk Tana River. Dort befreiten sie muslimische Gefangene, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Im Bezirk Lamu hatten zehn bis 15 bewaffnete Männer das Handelszentrum Hindi im Visier. Sie seien umhergegangen und "schossen wahllos auf Menschen", sagte Bezirksverwalter Abdallah Shahasi. In der nahe gelegenen Stadt Mpeketoni sowie einer weiteren Ortschaft hatten Al-Shabaab-Milizen vergangenen Monat bei einer Anschlagsserie 65 Einwohner getötet und weitere Attentate angekündigt.

Die aus Somalia stammende Miliz hatte ihre Massaker damit begründet, dass Kenia Soldaten nach Somalia geschickt hat, wo das Militär gegen die Miliz vorgeht. Al-Shabaab hatte sich im vergangenen September auch zu dem Überfall auf ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi bekannt, bei dem 67 Menschen starben.

Bei der Befreiung mehrerer islamistischer Gefangener im Gamba seien auch Polizisten getötet worden, sagte ein Polizeisprecher. Wie viele Häftlinge entkommen konnten, sagte er nicht. "Einige der Befreiten wurden mit den Angriffen in Mpeketoni vor zwei Wochen in Zusammenhang gebracht."

In Lamu attackierten die Angreifer auch Regierungsgebäude und brannten mehrere Anwesen ab, berichtete der zuständige Landrat. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden nach den Überfällen drei Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ein Bewohner gelte als vermisst.

Die zunehmende Gewalt durch Islamisten trifft auch die für das Land bedeutsame Tourismusindustrie immer stärker. Einige Hotels in der Küstenregion sehen sich bereits vor dem Ruin. Auch das Geschäft mit Safaris im Landesinneren ging früheren Angaben zufolge deutlich zurück. Die Zeit zwischen Juli und September ist die Hauptreisezeit.

(Quelle: salzburg24)

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